Jahrgang 1978

 
 

2/1978, Kein Platz für Menschen

Psychologie heute

Wohnen Häufig planen die Architekten an den Bedürfnissen der Bewohner vorbei. Sie kennen sie nicht oder nehmen sie nicht zur Kenntnis. Folge: Das Haus von einst ähnelt immer mehr einem funktionalen, aber lebensfeindlichen Gehäuse. Aber auch die Stadtplanung ist menschenfeindlich geworden. Schnellstraßen zerschneiden das Stadtbild, das Leben auf den Straßen ist lebensgefährlich geworden. Heute dienen die Straßen dem Verkehr, einst waren sie: Das Wohnzimmer der Öffentlichkeit 14 Krankenhaus Schon für Erwachsene ist das Krankenhaus eine schwere seelische Belastung. Bei Kindern, die noch nicht verstehen können, warum sie von ihren Eltern getrennt werden, können die Isolation und die starre Krankenhausbürokratie zu Spätschäden führen: Unsicherheit und Mißtrauen 24 Kreativität Maltherapie ist in der Psychiatrie zur Beschäftigungstherapie degradiert worden. Eindrucksvolle Kunstwerke, wie sie der Heidelberger Arzt und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn zu Anfang dieses Jahrhunderts sammeln konnte, entstehen kaum noch. Psychopharmaka blockieren die ursprünglichen, kreativen F&...

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B00015279

 

3/1978, Erwachsen sein, Verrat an der eigenen Kindheit

Psychologie heute

Erwachsen sein ist der Weg des geringsten Widerstandes. Viele Menschen gehen diesen Weg. Sie setzen sich mit den Forderungen ihrer Umwelt nicht auseinander, sondern arrangieren sich. Der Preis dafür: Verlust von Kreativität und Aktivität, frühzeitiges psychologisches Altern. Der Anthropologe Ashley Montagu warnt vor dieser Kulturkrankheit, vor der Psychosklerose 14 Polizisten haben bei der Festsetzung von Verwarnungsgeldern einen Ermessensspielraum. Wie sie ihn nutzen wurde mit Unterstützung eines Polizeipsychologen in einer ausführlichen Studie untersucht. Wer einsichtig und höflich ist, hat größere Chancen, mit einem blauen  Auge davonzukommen 29 Glaubt man den Thesen des amerikanischen Psychologen Julian Jaynes, dann wurden die Pyramiden der alten Ägypter von „unbewußten" Menschen, die den Stimmen der Götter folgten, erbaut. Das, was wir heute unter Bewußtsein verstehen, entstand erst  rund 1000 Jahre vor Christus 66 Folter In den meisten Ländern der Welt ist die Folterung politischer Gegner an der Tagesordnung. Die Menschenrechtskampagne und die öffe...

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B00015280

 

6/1978, Manche mögens heiß

Psychologie heute

Reizhunger Für einige Menschen ist ein Leben in Sicherheit und Routine unerträglich. Sie brauchen für ihr psychisches Wohlbefinden starke Reize. Abenteuer,Drogen, gefährliche Sportarten und sexuelle Eskapaden sind für sie Wege zur lebenswichtigen Stimulation. Das Problem ist, daß weniger „Reizhungrige" für das Bedürfnis nach Nervenkitzel kein Verständnis aufbringen. 14 Computer-Gefahren Zwanghaftes Programmieren hat Staat und Gesellschaft krank gemacht. Neue Datentechniken werden nicht zur Demokratisierung der Gesellschaft genutzt, sondern zum Schaden von Menschen eingesetzt. Die Privatsphäre des Einzelnen wird durchlöchert, Arbeitsplätze werden wegrationalisiert, die politische Sprache ist sinnleerer geworden und die Entpolitisierung hat zugenommen. 22 Bewußtsein In der kurzen Phase zwischen Wachen und Schlafen haben wir oft die kreativsten Gedanken und den besten Kontakt zu unserem Unbewußten. Amerikanische Wissenschaftler haben eine Methode entdeckt, wie man diese  Phase verlängern kann. 44 Verhaltenstherapie In der Verhaltenstherapie kündigt sich eine Tendenz...

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B00015283

 

7/1978, Tanz ist Therapie

Psychologie heute

Tanz-Therapie Tanz ist eine der elementarsten Ausdrucksformen des Menschen. In anderen Kulturen begleitet er das ganze Leben. In den westlichen Zivilisationen wird man sich zunehmend der Vernachlässigung des Körpers, der Bewegungsarmut und Ausdrucksverarmung bewußt. Eine Rückbesinnung auf den eigenen Körper, den spontanen Ausdruck von Gefühlen in der Bewegung, hat eingesetzt. Tanz ist zur Therapie geworden, denn die menschliche Psyche kann über Bewegung beeinflußt werden    14 Drehtür-Psychiatrie Ein Maler und zwei Psychiater berichten mit Texten und Bildern, was sie in mehreren Jahren psychiatrischer Arbêit erfahren haben: Wie Menschen zur „Normalität" gebracht werden, und wie dies -selbst wenn es eine Therapie wäre - wenig nützt, weil die anderen „Normalen" nicht in der Lage sind, eine andere Normalität als ihre eigene zu verkraften. So entsteht der Drehtür-Effekt der Psychiatrie: unzulängliche Therapie und eine verständnislose Öffentlichkeit, machen schließlich jeden noch so kleinen therapeutischen Erfolg zunichte    28 ...

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8/1978, Kriminelle Frauen

Psychologie heute

Frauenkriminalität Die Taten einer Handvoll Terroristinnen mußten in letzter Zeit als Beweis dafür herhalten, daß ein enger Zusammenhang zwischen Emanzipation und Gewalt besteht. Die griffige, aber unsinnige These von der „Emanzipation durch Gewalt" entstand. Marlene Stein-Hilbers, Kriminologin und Psychologin, widerlegt diese These und dreht die Frage herum: Warum eigentlich sind Frauen weniger kriminell als Männer? 14 Leistungsprinzip Unsere Gesellschaft kann nicht auf das Leistungsprinzip verzichten. Aber sie muß unterscheiden zwischen entfremdeten und eigenmotivierten Leistungen. Hans Lenk, Philosoph und Olympiasieger, plädiert für ein humanisiertes Leistungsprinzip und für Toleranz gegenüber Leistungsverweigerern 30 Sexualität Der Abbau alter Sexual-Tabus hat nicht nur die Befreiung von Ängsten und Zwängen gebracht: Neue Mythen der Sexualität sind entstanden, neue Halbwahrheiten und Zwänge. Ein Sexualtherapeut schildert die zwölf Mythen, denen die Menschen heute  am häufigsten aufsitzen 42 Psychosomatk•  An der Ulmer Universitätsklinik wu...

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9/1978, Kinderpsychologie

Psychologie heute

Erziehung Frühe Erziehungserfahrungen „prägen" die Erwachsenenpersönlichkeit weniger, als dies Psychoanalyse und populäre Kinderpsychologie behaupten. Eine neue Untersuchung zeigt, daß konkrete Erziehungspraktiken und -techniken der Eltern kaum Einfluß auf die Persönlichkeitsentwicklung eines heranwachsenden Menschen haben. Viel wichtiger sind „klimatische" Faktoren wie Toleranz, Liebe und Gelassenheit    14 Herbert Marcuse Schafft erst die Revolution einen neuen Menschen, oder muß es schon ein neuer Mensch sein, der die bessere Welt aufbauen kann? Und wer weiß eigentlich, wie das bessere Leben aussehen soll? Um diese Fragen ging es in einem Gespräch zwischen Herbert Marcuse, Jürgen Habermas und Mitarbeitern. Die geistigen Väter der Studentenbewegung von 1968 diskutieren, wofür es heute zu kämpfen gilt und wer für einen solchen Kampf zu gewinnen wäre, nachdem die Arbeiter offenbar in das bestehende System integriert sind    44 Beruf, Psychologen sind auf den heutigen, komplizierten Arbeitsmarkt schlecht vorbereitet. Sie haben sich z...

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10/1978, Der ängstliche Deutsche

Psychologie heute

Der ängstliche Deutsche Eine kleinbürgerliche Erziehung, die sich an den Werten der Oberschicht orientiert, ist nach Meinung des Schweizer Ethnopsychoanalytikers Paul Parin die Ursache für einige „typisch deutsche" Charakterzüge: Mangelndes Selbstvertrauen, Autoritätsgläubigkeit und das Ausweichen vor gesellschaftlichen Problemen. Wenn diese deutsche Psyche auf Krisensituationen trifft, werden berechtigte Ängste nicht aufgearbeitet, sondern beschwichtigt und  notfalls mit Gewalt verdrängt 14 Künstliche Intelligenz Bis vor kurzem schienen Computer im Erfassen von Sprachen an den Grenzen ihrer Möglichkeiten zu sein. Immer wieder produzieren sie Kauderwelsch, weil sie die verschiedenen Bedeutungen eines Wortes nicht wußten und den tieferen Sinn von Sätzen nicht verstanden. Dem amerikanischen Informatiker Roger Schank ist es jetzt gelungen, einen Computer so zu programmieren, daß er die Bedeutung der Sprache auf die gleiche Weise erkennt wie der Mensch, ja sie sogar ideologisch interpretieren kann    22 Wenn Frauen aus ihrer Frauenrolle fallen, sind sie stärker gef&aum...

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12/1978, Wenn die Nacht zur Plage wird

Psychologie heute

Schlafstörungen, Schlaf erscheint uns als etwas völlig Natürliches. Wir denken darüber nicht nach — außer. wenn wir uns nachts im Bett wälzen und nicht wissen, warum wir nicht einschlafen können. Wer dann Schlaftabletten nimmt, greift in einen biologischen Mechanismus ein und verschlimmert langfristig seine Schlafstörungen Lebensstil Die Lehren des indianischen Zauberers Don Juan sind vielen Menschen in den westlichen Kulturen nicht ganz geheuer. Die Erfahrungsberichte des amerikanischen Anthropologen und Zauberlehrlings Carlos Castaneda werden jedenfalls oft als reine Erfindung abgetan. Oder man versucht, sie mit rationalen Erklärungsmodellen in den Griff zu kriegen. Haben wir Angst vor Lebenserfahrungen, die unser Weltbild ebenso infrage stellen wie unseren Lebensstil?    28 Entwicklungspsychologie Ist die Liebe der Eltern für die Entwicklung und das Selbstbild des Kindes entscheidend? Jerome Kagan, einer der bekanntesten Entwicklungspsychologen, hält Elternliebe für eine kulturabhängige Glaubenssache. Die Abhängigkeit der Kinder von der Zuwendung ihrer Eltern in unserer Ku...

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