Jahrgang 2006
2/2006 B2, neue Projekte von Dietrich Untertrifaller
Baumeister
Häuser wie bunte Fahnen: das Olympische Dorf für die Winterspiele in Turin ist ganz auf Urbanität angelegt und wird so zum entscheidenden Stadtbaustein in der Entwicklung und Aufwertung der Vorstadt. Ohne operettenhafte Attitüde hat Piero Lissoni das Rokoko des Hotels Monaco & Gran Canal in Venedig ausgestattet — nur die Lampenschirme nähern sich herrschaftlichen Proportionen. Bislang war es Roland Rainers Privileg, das Areal der Stadthalle immer wieder zu ergänzen. Nun fiel die Aufgabe den Bregenzern Dietrich Untertrifaller zu. Wie anders als „klassisch" kann man auf der Schillerhöhe in Marbach für das Literaturmuseum weiterbauen? Wo Stein ist, soll Stein bleiben. Bei der Diözesanbibliothek in Münster darf der Neubau sogar altern und Patina ansetzen. Oben: Ein nachträglich eingebautes Kapellchen, das von der Straße aus auch ein Ladenlokal sein könnte, zeigt innen mit Flächen und Material Distanz zum Profanen. „Gebt den Kindern das Kommando...": In einen ehemaligen Befestigungswall in Dietikon wurde ein Kindergarten eingebaut, ohne den martialischen Betonschild zu ve...
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B00066771
4/2006 B4, Am Fenster
Baumeister
Es war zu DDR-Zeiten Dresdens Erstaufführungskino und städtebaulicher Kontrapunkt zu den kubischen Neubauten in der Prager Straße. Nach der Elbeflut stillgelegt gibt es jetzt eine Initiative zur Revitalisierung des Rundkinos. Solide Arbeit und zeitlose Eleganz zeigt diese Lösung einer Wohnanlage bei Zürich. Die holzausgeschlagenen Loggien vor den Fenstern haben Wohnraumqualität. Unten: Großzügigen Ausblick und helles Arbeitslicht genießt man in diesem Architekturbüro in London - und dennoch gibt es Öffnungsflügel, um den Tag hereinzulassen. Eintauchen und wohl-fühlen: In der neuen Therme Meran verbindet sich entspanntes Kuren mit puristischer Gestaltung. Das klassische Fenster, hier im edlen Passepartout aus krapprot lasierten Paneelen, wird bei diesem Medienhaus in Aarau von einer ondulierten Glashaut geschützt. Oben: Bei der Gedenkstätte Hinzert ist das penibel detaillierte Fenster Teil der gefalteten Oberfläche aus Corenstahl. Golden eye in Graz. Als 7 werbende Arbeitsprobe haben die Architekten ihr eigenes Bürohaus zwischen die gründerzeitlichen Fassaden ...
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B00066772
5/2006 B5, Einfach alt werden
Baumeister
Mit der BMW-Niederlassung auf dem Werksgelände in Leipzig wird das Ensemble von Zaha Hadid vervollständigt — ob das kleine Pendant ebensoviel Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann wie das Zentralgebäude, bleibt allerdings fraglich. Im klassischen Grau mit Farbakzenten: Showroom und Schulungsraum der Eternit Hauptverwaltung in Heidelberg zelebrieren die graue Platte in Reinkultur. Mit viel Glas für den Blick in die Berglandschaft und mit einer grünen Mitte soll den Bewohnern dieses Kärntner Pflegeheims der Bezug zur Natur erhalten bleiben. Mitten im Zentrum sind jetzt die Senioren in Wipperfürth zu Hause. Die kleinformatigen, dunklen Baukörper neben der Kirche sind mit ihren spannenden Fluchten gleichzeitig ein Beitrag zur Ortssanierung. In Hilpoltstein ist ein seniorengerechtes Quartier entstanden, das sich der vorhandenen Architektur der Nachbarschaft anschließt. Da das Wohnen im Alter immer schwieriger zu finanzieren und der Umzug in ein Heim wenig beliebt ist, werden private Lösungen wie bei diesem wandelbaren Haus in Nagold populärer werden. Wenn Junge für Alte entwerfen, soll dabei meh...
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B00066773
1/2006 B1, Hohe Häuser
Baumeister
Unverwechselbar Zaha Hadid? Aber der Baukunstvogel in Wien-Spittelberg musste Federn lassen. In ihrem Londoner Büro ist man mit dem Ergebnis nicht zufrieden und hält es fast unter Verschluss. Duftmarke. Andre Putman und Maxime d'Angeac haben die Innenräume der Guerlain-Boutique in Paris neu gestaltet. Der zentrale Korridor in der ersten Etage ist rundherum mit goldenem Mosaik ausgelegt. Statt zweier Zyklopen-Hochhäuser bauten die Architekten in München fünf bescheidenere Doppeltürme, auf die sie die Büroflächen verteilten. Oben: Ganz hoch hinaus wollen dagegen die Berliner Kollegen mit ihrem TV-Tower am Pearl-River, hier soll das höchste Bauwerk der Welt entstehen. Mit der Sanierung des Pirelli-Hochhauses in Mailand ist nun der Glanz der Fünfziger Jahre wieder hergestellt. Selbst der schwarzweiß gemusterte Vorplatz trägt die Handschrift des Architekten Gio Ponti. Wolfgang Bachmann 4 zum Tod von Jochen Brandi 5 Interview mit Zaha Hadid 6 Preise 8 Pläne 10 Lehrter Bahnhof in Berlin gmp 11 Wachtveitls Ermittlungen (4) 12 Wohnungsbau in Wien-Spittelau&n...
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B00066790
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