Tage der Abrechnung: Mit dem Sturm auf den internationalen Flughafen und einem US-Panzervorstoß in das Stadtzentrum begann die Schlacht um Bagdad. Saddam Husseins Regime stellte sich den Alliierten zum letzten Gefecht. Der Fünf-Millionen-Metropole drohte ein blutiger Häuserkampf. (S. 16)
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"Schröder - very good man": Fernsehkorrespondent Christoph Maria Fröhder über die irakische Hauptstadt im Krieg (S. 20)
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Rückkehr der Vertriebenen: Im Nordirak erobern Amerikaner und Kurden die Straßen zu den Erdölzentren Mossul und Kirkuk. (S. 24)
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Schotter für die Front: Je weiter die Amerikaner auf Bagdad vorrückten, desto mehr igelten sie sich ein. Die Iraker, die sie befreien wollten, sind ihnen im Moment vor allem verdächtig. (S. 26)
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Busfahrt in den Dschihad: Während die Amerikaner Bagdad umzingeln, melden sich arabische Freiwillige zum Krieg. Ägypten und Jordanien versuchen, ihre Landsleute daran zu hindern. (S. 29)
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Der Geist vom Weißen Haus: Die Ölstadt Midland ist die Heimat von George W. Bush: Hier leben seine Freunde, hier hat er seine Frau kennen gelernt und den Glauben zu Gott gefunden. Wer Präsident Bush und seinen Feldzug verstehen will, muss Texas und seine Bewohner begreifen. Von Alexander Osang (S. 30)
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ISLAMISTEN - Schwäbische Krieger (S. 34)
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PROLIFERATION - Terrorgruppe unterstützt (S. 34)
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UMWELTSCHÄDEN - "Viele Langzeitopfer": Klaus Töpfer, 64, Leiter des Uno-Umweltprogramms, über die ökologischen Folgen des Irak-Kriegs (S. 34)
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HUMANITÄT - "Wir waren erschüttert": Der Präsident des Genfer Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Jakob Kellenberger, 58, über die Arbeit seiner Hilfsorganisation im Irak-Konflikt (S. 35)
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Die Todesküsse der Märtyrer: Von eigenem Kampfgeist verlassen, setzt das Bagdader Regime auf Selbstmordkommandos aus der muslimischen Welt und einen "Heiligen Krieg". (S. 36)
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"Bush muss Friedensplan vorlegen": Der ehemalige amerikanische Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski, 75, über eine Nachkriegsordnung für den Irak, ein mögliches Ende des Nahost-Konflikts und die Überwindung der Querelen zwischen Amerika und Europa (S. 40)
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Selbstzensur im Orbit: Die Spione im All sehen weiterhin alles. Doch sensible Satellitenaufnahmen sind nur für Geheimdienste und Regierungen bestimmt. (S. 44)
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BUNDESRAT - Der Kollaborateur: Der harte Oppositionskurs der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel droht ins Leere zu laufen: Ihr Rivale Roland Koch plant eine umfassende Kooperation mit der SPD in der Finanzpolitik. Eine Schwächung der Möchtegernkanzlerin Merkel käme einem sehr gelegen - Gerhard Schröder.
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STAATSOBERHAUPT - Personen statt Persönlichkeiten: Die Suche nach dem nächsten CDU/CSU-Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten wird von Machtspielen der Parteigranden überlagert.
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REFORMEN - Explosives Gemisch: Widerworte oder Widerstand? Gewerkschaften und Traditions-SPD haben noch keine Antwort auf die Sozialkürzungen des Kanzlers. Gerhard Schröder lässt seinen Fraktionschef schon einmal Kompromisse sondieren.
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Achse der Armen: Ostdeutsche Ministerpräsidenten werben für ein neues Fördersystem schwacher Regionen - und finden Anklang im Westen.
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MINISTER - Weltpolitik statt Dosenpfand: Die Grünen bereiten sich auf die Zeit nach Joschka Fischer vor. Eine kuriose Bewerbung gibt es bereits: Umweltminister Jürgen Trittin bringt sich als Außenpolitiker ins Gespräch.
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68
VERSORGUNG - Linkes Gewissen: Gerhard Schröders ehemaliger Regierungssprecher gerät in die Kritik: Geht Uwe-Karsten Heye mit einem goldenen Handschlag als Generalkonsul nach New York?
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72
SOZIALHILFE - Lächeln und lügen: Städte und Gemeinden setzen verstärkt Detektive ein, um Sozialbetrügern auf die Schliche zu kommen - und sparen so Millionenausgaben.
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KRIMINALISTIK - Die Mörder unter uns: Der genetische Fingerabdruck gilt als Wunderwaffe: Fünf Jahre nach dem Start der deutschen DNS-Datei nehmen die Fahndungserfolge rapide zu; spektakuläre Massentests überführen Täter. Nun streiten Regierung und Opposition, wie weit die Datensammelei noch ausgedehnt werden soll.
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MILITÄR - Ein Kriegerleben: Der britische Elitesoldat Welly Evans war einer der ersten Toten des Irak-Kriegs. Er liebte die Armee wie sein Leben. Er kam aus dem Seebad Llandudno im Norden von Wales. Wer hier etwas werden will, geht weg - oder zieht in den Krieg. Von Ullrich Fichtner
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Voll fetter Frieden: Ortstermin: Die neue Mitte - ein Besuch im Friedenscamp Unter den Linden in Berlin
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Sport
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BOXEN - Geschäfte mit dem Gefallenen: Graciano Rocchigiani hat einige Kämpfe verloren, aber nie seinen Marktwert. Noch als der Berliner im Gefängnis saß, begannen die Vorbereitungen für sein Comeback als Profiboxer. Im Mai ist es so weit: Listige Manager haben dafür gesorgt, dass es keinen Verlierer geben wird.
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OLYMPIA - "Etwas Originelles anbieten": Das Schweizer IOC-Regierungsmitglied Denis Oswald, Chefinspekteur für die Spiele in Athen 2004, über die Chancen und den günstigen Zeitpunkt einer deutschen Bewerbung
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HUMOR - "Wir Briten machen uns gern zu Idioten": Der Komiker Rowan Atkinson, 48, über Witze in Zeiten des Krieges und den Kinofilm "Johnny English"
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HELDENSAGEN - Dichterschatz im Panzerschrank: Die Entdeckung von Urtexten zum Nibelungenlied in Österreich hat heftigen Streit ausgelöst. Manche Fachleute glauben an einen "Sensationsfund", der die Wurzeln des Siegfried-Mythos freilege. Aber sind die Pergamente wirklich über 1000 Jahre alt?
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KINO - Sex mit Hindernissen: Seit sie in "8 Mile" an der Seite des Rappers Eminem spielte, gilt Brittany Murphy als Hollywood-Jungstar. Nun zeigt sie in "Voll verheiratet" ihr komisches Talent.
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MUSIK - Vertont in alle Ewigkeit: Ein Tunnelbauer aus Halberstadt will der skurrilsten Idee der Musikgeschichte zum Durchbruch verhelfen: Ein Orgelstück von John Cage soll 639 Jahre lang nonstop erklingen.
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KUNST - Hula-Hoop zum Bombenhagel: Während im Irak Krieg herrscht, widmet sich der europäische Ausstellungsbetrieb islamischer und arabischer Kunst - alles, was sich mit dem Morgenland beschäftigt, ist groß in Mode.
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AUTOREN - Magie und Mörderbrut: Mit seinem Roman "Das Rauschen der Welt", einem Krimi aus dem Terroralltag Lateinamerikas, legt der Reporter Rainer Fabian ein brillantes Erzähldebüt hin.
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FILM - Don Quijote oder Sisyphos?: Der Dokumentarfilm "Herr Wichmann von der CDU", auf der Berlinale gefeiert, zeigt einen Wahlkämpfer in der Uckermark - und die Mühen der Demokratie. Von Norbert Blüm
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POP - Revolutionärin in eigener Sache: Viele US-Künstler drücken sich um klare Stellungnahmen zum Irak-Krieg. Besonders kurios windet sich Madonna, die einen neuen Videoclip flugs wieder zurückzog. 146
WÄHRUNG - Mutter aller Gefahren: Der Dollar, einst Symbol der amerikanischen Stärke, verliert immer mehr an Wert. Denn an den Finanzmärkten wächst die Angst vor einem plötzlichen Absturz der US-Wirtschaft. Immer mehr Notenbanken schichten deshalb ihre Währungsreserven um - zu Gunsten des Euro.
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AUTOINDUSTRIE - Das bayerische Duell: Audi-Chef Martin Winterkorn hat sich viel vorgenommen: Er will den Konkurrenten BMW einholen. Noch liegen die Ingolstädter weit hinter den Münchnern zurück. Haben sie eine Chance?
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BANKEN - Kurskosmetik in Luxemburg: Mit allerlei Tricks beeinflusste die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, die Preise von Wertpapieren - zum eigenen Vorteil und zum Nachteil ihrer Kunden.
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HANDWERK - Umbuchung in Anlage B: Um die Selbständigkeit zu fördern, will Wirtschaftsminister Wolfgang Clement den Zwang zum Meisterbrief in vielen Berufen streichen.
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UNTERNEHMER - Akt der Willkür?: Die Ermittlungen gegen den SAP-Gründer Dietmar Hopp wegen des Verdachts der Untreue bringen eine ganze Region gegen die Mannheimer Staatsanwaltschaft auf.
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WETTBEWERB - Gerüchte als Waffe: In der Wirtschaft herrscht Krieg. Diese These vertritt eine Schule in Paris. Sie lehrt, wie Unternehmen sich gegen Angreifer wehren können.
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NIGERIA - "Soldat geht, Soldat kommt": Am Ostersamstag stehen in Afrikas bevölkerungsreichstem Land Präsidentschaftswahlen an, als Favoriten gelten zwei ehemalige Militärs. Doch nun stürzen Gewaltexzesse und die Besetzung von Ölförderanlagen den Staat immer tiefer ins Chaos. Bricht die Republik auseinander?
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"Alles wird geschändet": Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy über den Krieg im Irak und den weltweiten Widerstand gegen die amerikanische Hegemonie
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FRANKREICH - Schock der Kulturen: Präsident Chiracs Anti-Kriegs-Kurs beflügelt ungewollt den Judenhass frustrierter, arabischstämmiger Jugendlicher. Die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich.
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MEDIZIN - Seuche am Scheideweg: Binnen Tagen hat sich die mysteriöse Lungenkrankheit SARS rund um den Globus ausgebreitet. Jetzt rekonstruieren Experten minutiös den Weg des aus Südchina stammenden Erregers. Hat die entschlossene Seuchenhygiene in Vietnam, Singapur und Kanada nun den Siegeszug des Virus gestoppt?
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Wissenschaft + Technik - "Aids und Tollwut sind übler": Der Präsident des Robert-Koch-Instituts Reinhard Kurth über die SARS-Gefahr bei Fernreisen
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Wissenschaft + Technik - Wer kann, packt die Koffer: Hongkong im Ausnahmezustand: Das tödliche SARS-Virus legt das öffentliche Leben lahm. Vor allem die Durchseuchung des berüchtigten Wohnblocks E schürt die Panik.
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COMPUTER - Knistern vom Herrn Nachbarn: Erst wurde das "Internet aus der Steckdose" hochgejubelt, dann totgesagt. Nun wird es in deutschen Städten eingeführt - und mit ihm auch einige Probleme.
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MOBILFUNK - Fahndung mit stiller Post: Die Polizei versendet heimlich SMS-Nachrichten an Tatverdächtige, um ihren Aufenthaltsort zu ermitteln. Datenschützer und Staatsanwälte sind empört.
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RAUCHEN - Schluss mit dem Schmachten: Eine bibelfromme Sekte aus Pennsylvania baut genmanipulierten Tabak ohne Nikotin an. Nun fragt sich: Wer will ihn rauchen?200
FERNSEHRECHTE - "Jenseits von Gut und Böse": Hat sich die Netzer-Firma Infront mit dem Erwerb der Fußballrechte verhoben? Beim Verkauf der WM-Rechte 2006 türmen sich die Probleme. Und die Bundesliga mag kein Sender zu den bisherigen Preisen zeigen. Scheitert das Geschäft, droht den Clubs ein finanzielles Desaster.
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TV-SENDER - Besetzt ist nicht besetzt: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mitmach-Sender Neun Live. Der Verdacht: Anrufer mussten für Gespräche zahlen, die gar nicht zu Stande kamen.
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TV-SEELSORGE - Wo bleibt das Paradies?: Weil Krieg und andere Schrecken die Medien beherrschen, fürchten Theologen, dass aus dem "Wort zum Sonntag" die Ansprache zur Katastrophe der Woche wird.