Titel
* "Ballast über Bord werfen": Dem Alter nach sind deutsche Uni-Absolventen weltweit Spitze: Nirgends wird länger gepaukt - und mehr gebummelt. Die Klagen aus Wirtschaft und Politik über das Schneckentempo in Schule und Hochschule häufen sich. In dieser Woche diskutiert der Deutsche Juristentag in München Vorschläge zur Verkürzung des Studiums. (S. 80)
* "Warum sind wir so dogmatisch?" (S. 88)
* "Gepackt vom sportlichen Ehrgeiz" (S. 98)
Deutschland
* Nationalparks im Visier (S. 16)
* Verkauf verhindert (S. 16)
* Standpauke aus Riad (S. 16)
* Amerikaner planen Abzug (S. 16)
* Kein neuer Prozeß (S. 16)
* Standort gesucht (S. 17)
* "Das große historische Werk": Gesamtdeutschland wird am Tag der Einheit souverän, mit viel Mühe haben sich darauf die "Zwei plus Vier"-Außenminister gegen britisches Sträuben verständigt. Der Preis: Die Sowjets erhalten 13 Milliarden Mark für den Abzug ihrer Soldaten. Die Amerikaner erhoffen Milliarden aus der Bonner Kasse für ihre Truppen am Golf. (S. 18)
* Genschers Stunde (S. 20)
* "Bonn soll seinen Beitrag leisten" (S. 21)
* FDP - Immer nur weiße Salbe: Helmut Haussmann hat es mit vielen verdorben. Jetzt unternimmt er große Anstrengungen, um sein Wirtschaftsministerium nicht zu verlieren. (S. 22)
* "Zahlen für die schönste Sache" (S. 24)
* Politische Umfrage im September - Zwei Klassen im einig Vaterland (S. 28)
* U-Boot-Affäre - Eleganteste Lösung: Neue Dokumente belegen, daß der Kanzler und seine Vertrauten viel tiefer in das illegale Südafrika-Geschäft verwickelt waren, als sie zugeben wollen. (S. 34)
* Stasi-Agenten - Schreckliche Vorstellung: Zum Tag der Einheit werden die kleinen DDR-Agenten amnestiert. Markus Wolf muß mit Festnahme rechnen. (S. 36)
* Stasi - Täglich ein Name: DDR-Innenminister Diestel darf nicht mehr der oberste Stasi-Auflöser sein - zu lange hatte er die Aufarbeitung der Vergangenheit behindert. (S. 37)
* "Ich spüre große Angst" (S. 41)
* Minister - Alles vorbei: Gerhard Stoltenberg im Tiefstflug: Keiner nimmt ihn mehr ernst. (S. 56)
* Rüstung - Blind gebucht: Die Bundeswehr bekommt einen neuen teuren Hubschrauber, von dem sie nicht weiß, ob sie ihn überhaupt braucht. (S. 64)
* Landwirtschaft - Wegelagerer am Werk: Gerissene West-Händler kaufen zu Spottpreisen die Vieh- und Pferdebestände der DDR auf. (S. 68)
* Wiedervereinigungstag - Heiliger Bimbam: Kanzler und Kirchen streiten über den rechten Ton zum Vereinigungszeremoniell am 3. Oktober: Läuten oder nicht läuten? (S. 72)
* Pastor - Des Kanzlers Läut-Seligkeit (S. 75)
* Politikerinnen - Ziemlich verblüfft: Hessens Ministerpräsident Wallmann holt die Witwe des ermordeten Bankiers Herrhausen in sein Wahlkampf-Team - zum Mißfallen vieler Parteifreundinnen. (S. 77)
* Museen - Erste Adresse: Wachwechsel Unter den Linden: Das Deutsche Historische Museum übernimmt das Zeughaus, zuletzt Propaganda-Institut zum Ruhme des Sozialismus. (S. 101)
* Kriminalistik - Eins zu fünf Millionen: Der Bundesgerichtshof hat den "genetischen Fingerabdruck" als Beweismittel endgültig legalisiert. (S. 104)
* DDR - Da kommen die Tränen: Marode DDR-Betriebe wollen keine Lehrlinge mehr aufnehmen. Zehntausende Jugendliche bleiben ohne Ausbildungsplatz. (S. 110)
* Deutschland, eine Midlife-crisis (S. 116)
* Grenze - Strom und Stacheldraht: Ein Gartenzaun, der Deutschland und die Schweiz trennt, entzweit die Bürger auf beiden Seiten - eine europäische Posse. (S. 127)
* Rundfunk - Kleine Senderatten: Der Berliner Rias legte sich mit einem PDS-nahen Jugendradio an, um in der DDR Senderechte zu erobern. (S. 130)
* DDR - Wer wen melkt: Für die seit Wochen umstrittene Übernahme der DDR-Kette Interhotel durch den Steigenberger-Konzern bringt Interhotel-Chef Fröhlich die besten Kontakte mit. (S. 131)
* Veruntreuung - Persönliche Sporthilfe: Mit Verbandsgeldern für seine Funktionäre war der hessische Landessportbund stets großzügig - jetzt ermitteln Staatsanwälte wegen Veruntreuung. (S. 133)
Wirtschaft
* DDR-Löhne - DDR: Löhne wie im Westen?: Westler in der Noch-DDR verdienen zwei- bis dreimal soviel wie ihre Ostkollegen. Noch findet sich die Mehrheit mit dem Gehaltsgefälle ab, doch der Druck, die DDR-Löhne schnell an das Westniveau anzugleichen, wird immer stärker. Die Ostwirtschaft würde allerdings durch Löhne wie im Westen hoffnungslos überfordert. (S. 136)
* DDR - Völlig durchstrahlt: Bonn muß die DDR-Kernkraftwerke abreißen lassen - ein überaus teures Unterfangen. (S. 138)
* Luftfahrt - Schlecht behandelt: Das Tauziehen um Interflug geht weiter. Die Lufthansa hat kaum noch Chancen, die DDR-Gesellschaft zu übernehmen. (S. 139)
* Anwälte - Gut ausgedacht: Zwei Politstars vermarkten ihre Namen für eine deutsch-deutsche Anwaltskanzlei: Otto Graf Lambsdorff und Lothar de Maiziere. (S. 140)
* DDR-Konsum treibt die Preise im Westen (S. 142)
* Öl-Konzerne - Heimliche Signale der Ölmultis? (S. 142)
* Rothenberger kauft Kombinate (S. 142)
* Kamcorder - Großer Erfolg mit Winzlingen (S. 142)
* Mercedes: Umwege zum Ziel (S. 142)
* DDR-Betriebe - Optimistische Kampfansage: Neue Namen, moderne Werbung - viele DDR-Betriebe präsentieren sich mit flottem Outfit. (S. 145)
* Raumfahrt - Milliarden für Schrott im All: Die Europäer wollen den Weltraum nicht mehr Amerikanern und Russen überlassen. Auch die Deutschen werden viele Milliarden in die bemannte Raumfahrt stecken - in Großprojekte ohne erkennbaren Sinn und Nutzen. (S. 148)
* "Die Konkurrenz ist verfälscht" (S. 164)
* DDR-Banken - Totales Chaos: Die Geldhäuser haben die Schwierigkeiten der Umstellung in der DDR unterschätzt, Überweisungen dauern oft Wochen. (S. 166)
* Kirchensteuer - Frei von Zwang: Vom 1. Januar an müssen ostdeutsche Christen Kirchensteuern zahlen. Wer aber ist steuerpflichtig? (S. 170)
* "Es geht nicht ohne Reibungen" (S. 173)
Ausland
* UdSSR - "Lerne beim Deutschen!": Die Sowjetunion zieht sich militärisch aus Europa zurück, um wirtschaftlich Anschluß zu finden. In derselben Woche, in der Michail Gorbatschow den Zusammenschluß der Deutschen ermöglichte, verabschiedete sich sein Land vom Kommunismus. Für die Wiedergeburt ist Moskau auf massive Hilfe der Deutschen angewiesen. (S. 180)
* Iran - Eindeutig verrückt: Der persische Mullahstaat ist bisher der einzige Gewinner der Golfkrise. (S. 182)
* Golfkrise - "Sie wollen jeden Tag Reis" (S. 185)
* Türkei - Dolch in den Rücken: Präsident Özal dient sich dem Westen an - er möchte von einer Neuordnung des Nahen Ostens profitieren. (S. 187)
* Südafrika - Pfiffe in der Nacht: Südafrikas weiße wie schwarze Führer sind ratlos angesichts der Gemetzel in den Townships. Nun soll Pretorias Erzfeind Uno helfen. (S. 188)
* Italien - Dunkles Kapitel: Die Kommunistische Partei Italiens wird mit Tausenden von Morden konfrontiert, die Partisanen in der Nachkriegszeit begingen. (S. 190)
* Attentat auf US-Marines - Kamikaze-Attentat: Was verschwieg der Mossad? (S. 191)
* Türkei - Türkei: Kriegsangst der Urlauber (S. 191)
* Golfkrise - Russen bilden weiter Iraker aus (S. 191)
* Die Sprache des Jörg H. (S. 191)
* UdSSR - "Gesegnet sei Gorbatschow": Der von der Sowjetmacht verordnete Atheismus ist am Ende: Seit der Tausendjahrfeier der Christianisierung Rußlands werden Klöster neu eröffnet, besuchen nicht nur alte Mütterchen die Kirchen, feiert der Glaube eine Renaissance. Die Hamburger Journalistin Suzanne Bontemps besuchte ein russisches Frauenkloster. (S. 194)
* Schweiz - Grobe Irreführung: Das Schweizer Volk stimmt über die Atomkraft ab, die Atomlobby reagiert hektisch. (S. 202)
* Ungarn - Unglaubliches Gefühl: Ein ehemaliger kommunistischer Elektroschlosser avancierte zum Vorzeigekapitalisten. (S. 208)
* Liberia - Alle umbringen: Auch nach der Ermordung von Diktator Samuel Doe wütet der Bürgerkrieg weiter. (S. 212)
* Indien - Mächtiges Schwert: Premier Singh reserviert Jobs für untere Kasten. Die oberen reagieren mit gewalttätigen Demonstrationen. (S. 217)
* Hyde Park - Gefährliches Pulverfaß: Agitatoren aus dem Nahen Osten verdrängen Weltverbesserer und religiöse Schwärmer von der Redner-Ecke im Hyde Park. (S. 223)
Sport
* Lektion für den Professor (S. 228)
* Segeln - Vor Neptun alle gleich: Erstmals segeln zwei Frauen bei der längsten und schwersten Regatta der Welt mit. (S. 232)
* Tennis - Ochs und Oarsch: Österreichs Daviscupspieler bieten die totale Show: Sie siegen - und sie streiten sich. (S. 235)
Kultur
* Bestseller (S. 246)
* Bestseller (S. 246)
* Forster-Buch - Grandma weggeben? (S. 268)
* Roth-Buch - Grüner Junge (S. 268)
* Vargas Llosa - Kafka am Amazonas (S. 268)
* Strittmatter-Buch - Skurriler Debütroman (S. 268)
* Pinera-Buch - Lust am Verschwinden (S. 269)
* Nimmst du Halle, krieg' ich Jena: Die Filmtheater in der DDR - 40 Jahre lang kulturelle Fluchtstätte - stehen seit der Wende leer. Westdeutsche Großverleiher und Kinokettenbesitzer wollen das Geschäft nun unter sich aufteilen. Als Vollzugshelfer der neuen Herren bieten sich Funktionäre der sozialistischen Filmwirtschaft an - die Zensoren von einst. (S. 272)
* Pop - Jäger und Sammler: Die New Yorker Intellektuellen-Combo "Sonic Youth", seit einem Jahrzehnt im Dienst musikalischer Aufklärung, tourt durch die Bundesrepublik. (S. 278)
* Frankfurter 'Sonoptikum' - Teddy im Affentheater (S. 284)
* Unscharf, aber objektiv: van Gogh (S. 287)
* Frühstück mit Computer-Beat (S. 287)
* Montblanc - Literatur: Preis und Profit (S. 287)
* Endzeit mit Sprach-Fäkalien (S. 287)
* Brecht und schlecht (S. 288)
* Medizin - Magie der großen Zahl: Mit neuen Statistikmethoden überprüfen US-Mediziner Nutzen und Nachteile von Therapieformen - die "Meta-Analysen" sind verblüffend erfolgreich. (S. 291)
Wissenschaft+Technik
* Physik - Kosmischer Kitt: Im Kaukasus suchen sowjetische und amerikanische Forscher nach exotischen Elementarteilchen. Bislang fanden sie nichts - und sind davon begeistert. (S. 293)
* Luftschiffe - Fette Henne: 1935 zerfetzte ein Sturm das US-Riesenluftschiff "Macon" vor der Küste Kaliforniens - jetzt wurde das Wrack gefunden. (S. 296)
Spectrum
* Köln - Fotokunst auf der Straße (S. 302)
* Pardon - Satanische Sammelbände (S. 302)
* Alarmanlage für Fahrräder (S. 302)
* Gezeichneter Wachtmeister (S. 302)
Gesellschaft
* Trauer - Nexende Schelmin: Todesanzeigen werden immer skurriler, wie die Sammlung eines Ratzeburger Pastors belegt. (S. 304)