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DER SPIEGEL 43/1990

"Was treibt die Täter?"

Titel

    * Attentate - Drahtzieher im Wahnsystem: Zweimal innerhalb von sechs Monaten verübten Geistesgestörte blutige Anschläge auf deutsche Politiker. Welche Motive und Triebkräfte steuern diesen Tätertyp? Nach der Antwort suchen Psychiater ebenso wie Historiker, die der Geschichte des Attentats nachspüren und eine Zunahme politischer Mordtaten konstatieren. (S. 28)
    * Poliker - Ein gewisses Restrisiko (S. 30)
    * "Hier lernt man das Beten" (S. 35)
    * "Warnsignale wurden übersehen" (S. 40)
Deutschland

    * Neuer Haftbefehl gegen Boock (S. 14)
    * Genscher gescheitert (S. 14)
    * Bundeswehr - Ungleiche Behandlung (S. 14)
    * MAD-Spion enttarnt (S. 14)
    * Rätsel um Wallmann (S. 15)
    * Iraks Rüstungshelfer (S. 15)
    * 107 Millionen Mark für Putnik (S. 18)
    * Wahlkampf - "Ihr werdet euch noch wundern": Was kann Helmut Kohl noch stoppen? Bei den Wahlen in den fünf neuen Bundesländern hat die CDU mächtig vom Kanzlerbonus profitiert. Einziger Schatten: Wolfgang Schäuble fällt aus, wohl noch lange. Die SPD erholt sich mühsam von ihrem Debakel. Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine allerdings glaubt dennoch an die Wende. (S. 20)
    * "Wir werden Druck machen" (S. 22)
    * Koalitionen - Alle bekloppt: Ein "äußerst schwieriger Mensch" aus Rostock entscheidet darüber, ob künftig die Union im Bundesrat dominiert. (S. 26)
    * Verwaltung - Praktisch chancenlos: Bonner Ministerialbürokraten mustern in den neuen Bundesländern Beamte aus. (S. 54)
    * "Was wollt ihr eigentlich hier?" (S. 60)
    * Waffenhandel - Unter Schrottwert: Alte Stasi-Seilschaften sind dabei, internationale Waffengeschäfte mit NVA-Hinterlassenschaften aufzuziehen. (S. 66)
    * Justiz - "Ein Ost, zwei West": Eine Prozeßlawine rollt auf die Gerichte in der ehemaligen DDR zu. Dort versuchen West-Juristen, die Rechtsprechung nach dem vielfach unbekannten bundesdeutschen Recht notdürftig aufrechtzuerhalten. Die Helfer stoßen auf Säcke voller unerledigter Post, Durcheinander in den Prozeßakten - und auf die alte SED-Garde. (S. 77)
    * Atommüll - Eine einzige Katastrophe: Eine Studie des Darmstädter Öko-Instituts offenbart verheerende Sicherheitsmängel im ostdeutschen Atommüll-Lager Morsleben. (S. 92)
    * Giftgas - Im ersten Kreis der Hölle: Nach Zeugenaussagen und Geheimdienst-Berichten hat auch die DDR dem Irak geholfen, Giftgas zu produzieren. (S. 97)
    * "Es war das Volk": Am Abend des 9. November 1989 verkündete der damalige SED-Sprecher Günter Schabowski, 61, auf einer Pressekonferenz in Ost-Berlin ein neues Reisegesetz für DDR-Bürger, das die "ständige Ausreise" in den Westen regeln sollte. Erst auf Nachfrage von Journalisten merkte Schabowski, daß mit dem Zettel, den er gerade abgelesen hatte, etwas nicht stimmte: "Privatreisen ins Ausland können beantragt werden", stand dort; und: "Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt." Zehntausende DDR-Bürger mißverstanden diese Sätze als Signal, an die Grenze stürmen zu dürfen - ein historischer Irrtum hat den Deutschen die Einheit gebracht, wie der SPIEGEL nachwies (Heft 41/1990). Der zuständige Sachbearbeiter im Ost-Berliner Innenministerium, Gerhard Lauter, hatte den entscheidenden Passus über "Privatreisen" entgegen seinem Auftrag in die neue Verordnung geschmuggelt. Er vertraute darauf, daß die SED-Führung die Tragweite der Formulierung nicht begreifen werde. Und so kam es dann auch: Als das Politbüro unter Leitung von Honecker-Nachfolger Egon Krenz, 53, am Nachmittag des 9. November das Papier beriet, nickten die Genossen dem Beschluß eilfertig zu. In Briefen an den SPIEGEL geben Krenz und Schabowski ihre Version der Ereignisse. ... (S. 103)
    * Hochschulen - Professor mit Pappnase: Lothar Späth gründet in Mannheim die erste Show-Hochschule. (S. 106)
    * CDU - Gott und Götting: Mit Geschichtsklitterung wollen Christdemokraten vergessen machen, daß ihre Parteifreunde aus der Ost-CDU treue SED-Verbündete waren. (S. 121)
    * Volksbegehren - Heim nach Bayern: CSU-Anhänger im sächsischen Vogtland wollen den Anschluß an Bayern erzwingen. (S. 125)
    * Fernsehen - Ungewöhnlich einseitig: Helmut Kohl als Fernseh-Aufpasser: Das Bundeskanzleramt ließ den TV-Sender RTL plus als Linksfunk anschwärzen und politisch unter Druck setzen. (S. 128)
    * Studenten - Weniger Gelaber: Ein Rechtsruck an den Unis hat die Vereinigten Deutschen Studentenschaften lahmgelegt. Der linkslastige Verband löst sich auf. (S. 134)
    * Hessen - Dummheiten machen: Eine hessische Besonderheit begünstigt Korruption und kommunale Mißwirtschaft. (S. 139)
    * Polizei - Knackt jeden Schädel: Spezialeinheiten der Polizei sind neuerdings mit einem Schlagstock ausgerüstet, mit dem in Fernost Kampfsport betrieben wird. (S. 141)
    * Kriminalität - System abgestürzt: Eine "Pommes-frites-Connection" betrügt den Fiskus um Milliardenbeträge. (S. 143)

Report

    * "Eine Frage des Überlebens": Prognosen, nach denen das vereinigte Berlin schon in wenigen Jahren aufblühen wird, stoßen bei Fachleuten auf Skepsis. Einwanderungs- und Sanierungsprobleme könnten vielmehr den Abstieg zur "Sozialstation Deutschlands" bringen. Ist die Gefahr abzuwenden, wenn die Vier-Millionen-Metropole Regierungssitz wird? (S. 110)

Wirtschaft

    * Privatisierung d. DDR-Betriebe - "Das ist reinste Erpressung": Mercedes, BASF und Volkswagen investieren Milliarden in der ehemaligen DDR, die Treuhandanstalt kann ihre ersten großen Erfolge verkünden. Zufrieden können allerdings nur die Investoren aus dem Westen sein, der Staat nimmt ihnen die Risiken ab - die Privatisierung der alten DDR-Betriebe wird zum Verlustgeschäft. (S. 148)
    * Erdgas - Zu viel gemauschelt: Deutsche Konzerne kämpfen um das lukrative Erdgasgeschäft in Ostdeutschland. Auch die Russen mischen mit. (S. 153)
    * Autobahnbau - Signale angekommen: Bonn prüft Möglichkeiten, Verkehrsinvestitionen über Autobahngebühren zu finanzieren. (S. 156)
    * Rauchverbot - Tabaklobby gegen Lufthansa (S. 162)
    * Video: Erfolg mit Kino-Hits (S. 162)
    * Bundesbahn: Kenner gefragt (S. 162)
    * Briefe - Zehn Mark für einen Brief (S. 162)
    * DG Bank - DG Bank: Ärger in der Schweiz (S. 162)
    * Umwelt - Grünes Mäntelchen: Die Wirtschaft hat ein System der Abfallentsorgung entwickelt. Der Umwelt hilft es wenig. (S. 163)
    * Computer - In die Lücke gezielt: Mit neuen Modellen, die weitgehend ohne Fachchinesisch zu handhaben sind, wollen die Elektronikgiganten auch Laien vor den Computer locken. (S. 166)
    * Landwirtschaft - Sehr forsch: Ein britischer Konzern will sich die besten Böden in der Magdeburger Börde sichern. Doch die Bauern wollen sich nicht übertölpeln lassen. (S. 170)

Kommentar Wirtschaft

    * Wirtschafts-Kommentar - Zweifelhafte Erfolge (S. 152)

Serie

    * "Irgendwas ist schiefgelaufen": Der Kalte Krieg hat nicht nur die Sowjetunion, sondern auch die USA erschöpft: Die Wirtschaft steht vor einer schweren Rezession, Staat und Firmen sind überschuldet, die Anteile der Industrie am Weltmarkt schwinden. Neidvoll blicken Amerikas Bürger auf die Erfolge der ehemaligen Kriegsgegner Japan und Deutschland. (S. 176)

Ausland

    * Neue Rebellenoffensive in Afghanistan? (S. 187)
    * Holland - Holland: Streit um Tarnmuster (S. 187)
    * US-Geschäfte mit Saddams Militär (S. 187)
    * Französische Golftruppen brauchen Awacs-Flugzeuge (S. 187)
    * Maggies Lohn für Ex-Minister (S. 187)
    * Golfkrise - "Uns gehört die Nacht": Ein amerikanischer Angriff gegen Saddam Hussein wird wahrscheinlicher. Der Wüstenherbst begünstigt Militäraktionen im Nahen Osten, die Einheitsfront gegen Bagdad droht zu bröckeln, und auch zu Hause verliert Präsident Bush öffentliche Unterstützung - dafür kann Washington weiter auf die Solidarität der Sowjets bauen. (S. 188)
    * "Tückischer Sand" (S. 190)
    * Golfkrise - Opfer des Bösen: Die Regierung in Saudi-Arabien, die Fluggesellschaft in Ägypten, das Volk entwurzelt - Kuweit, ein Staat ohne Land. (S. 192)
    * "Gebt uns unsere Freiheit" (S. 196)
    * Libanon - Erster Sargnagel: Der Sturz des Generals Aun stärkt Syriens Einfluß - und bringt neue Hoffnung auf ein Ende des Bürgerkriegs. (S. 197)
    * Unantastbar, doch gefährdet (S. 201)
    * "Am besten schnell verfressen" (S. 203)
    * Zeitgeschichte - Aufgetauter kalter Krieger: Die Liebesheirat seiner Tochter beendete die Karriere eines Sowjetgenerals. Er vollzog seine persönliche Perestroika. (S. 210)
    * China - Glück in der Liebesecke: Die Zahl der wilden Ehen wächst - doch sie widersprechen der Moral und lassen die Geburtenrate weiter anschwellen. Der Staat will einschreiten. (S. 212)
    * "Unser Stolz ist schnell dahin" (S. 217)
    * Paris - Düstere Zeit: Kamerateams auf den Seinebrücken und im Quartier Latin, an Louvre und Concorde. Paris leidet darunter, Filmkulisse zu sein. (S. 233)
    * Argentinien - Schillernde Figuren: Präsident Menem will 40 Millionen Dollar von Fidel Castro, bevor ein Ex-Guerrillero sie bekommt. (S. 238)
    * Südafrika - Bis sie verschimmeln: Ende der Apartheid in öffentlichen Einrichtungen. Doch rassistische Eiferer versuchen, das Gesetz zu umgehen. (S. 246)
    * Brasilien - Rösten am Grill: Der Justizminister stürzte über seine Affäre mit der Finanzministerin. Sein Nachfolger weckt böse Erinnerungen an die Zeiten der Militärdiktatur. (S. 246)

Sport

    * "So geht der Fußball kaputt" (S. 250)
    * Einbürgerung - Deutsches Blut: Die Freiheit im Osten lockt westdeutsche Klubpräsidenten zu Einkaufsfahrten: Sie suchen deutschstämmige Athleten. (S. 252)
    * Sexismus - Nackte Kameraden: Amerika ist erregt: Eine Reporterin wurde von Footballprofis im Umkleideraum sexuell belästigt. (S. 257)

Kultur

    * "Gefolgschaft erzwingen" (S. 260)
    * Theater - Das Lied des Milchmanns: Viele Theater der ehemaligen DDR stecken in der Krise; die Zuschauer bleiben zu Hause. Intendanten-Importe aus dem Westen sollen Hilfe bringen. (S. 268)
    * Ikonen - Karfreitags ganz bleich: Machtkämpfe um Bilder, die angeblich "nicht von Menschenhand" erschaffen waren - ein Buch räumt mit andächtiger "Ikonen-Mystik" auf. (S. 270)
    * Kino - Phantom Afrika: "Himmel über der Wüste". Spielfilm von Bernardo Bertolucci. Großbritannien 1990; 135 Minuten; Farbe. (S. 276)
    * Jubiläen - Geschenk des Himmels: Österreich rüstet zum "Mozart-Jahr 1991". Der Rummel um den Komponisten verspricht Rekordeinnahmen. (S. 284)
    * Rundfunk - Dabeigewesen: Dagobert Lindlau vom Bayerischen Rundfunk hat einen Roman über eine Fernsehanstalt geschrieben. Sein Sender will nichts davon wissen. (S. 308)
    * Jazz-Geheimtip - Soul-Jazz im Aufwind (S. 313)
    * Herbst-Essenz des Weiblichen (S. 313)
    * "Demokratie!" jetzt (S. 313)
    * Kino-Liebe geht über Leichen (S. 313)
    * Überlebensgroß Herr Gross (S. 314)
    * Bestseller (S. 316)
    * Bestseller (S. 316)
    * Dominique Noguez - Menschenmist durchduften: Erdrückende Beweise: Lenin war Dadaist, die Oktoberrevolution eine dadaistische Aktion. (S. 318)
    * Luftfahrt - Erwartet wie Godot: Boeing baut einen neuen Jumbo, mit nur zwei Triebwerken, aber für 440 Passagiere. Sieht so der Jet der Zukunft aus? (S. 328)
    * Pop - Bockwurst mit Senf: Die Grazer Schmäh-Combo "Erste Allgemeine Verunsicherung", seit Jahren erfolgreichster Musik-Export der Alpenrepublik, tourt durch Deutschland. (S. 331)

Nachruf

    * Leonard Bernstein (S. 281)

Wissenschaft+Technik

    * "Treibt nur eure Künste": Pocken, Blutsturz, Gicht, Schlaganfall und Herzinfarkt; reichlich Depressionen und immer Angst vor der Syphilis - das lange Leben des Johann Wolfgang Goethe war überschattet von schweren Krankheiten aller Art. Doch dank Glück und Egoismus, Fitneßtraining und Badekuren starb der Dichter erst im 83. Lebensjahr. (S. 290)
    * Schwerkraft - Langer Zollstock: Amerikanische und europäische Forscher wollen gewaltige Schwerkraft-Observatorien bauen - freier Blick auf Schwarze Löcher und auf den Urknall? (S. 302)
    * Sexualität - Von vorn anfangen: Die Forscher vom Kinsey-Institut haben das Sex-Basiswissen der Amerikaner ermittelt. Ergebnis: "Beschämend.... (S. 320)
    * Magnetdetektor für den Körper (S. 325)
    * Aids durch Oralsex (S. 325)
    * Popmusik von Säure bedroht (S. 325)
    * Korallensterben im Treibhaus (S. 325)
 

Heft. Verlag: spiegel-verlag.

gutes Exemplar, nur kleine Lesespuren

noch mehr vom Autor? Bitte schön ...

DER SPIEGEL 43/1990