Trends erseheinen heutzutage und verschwinden auch wieder wie die Sternschnuppen — in der Mode wie in der Architektur. Unsere Zeit dreht sich immer schneller. Eines bleibt allerdings immer gleich: Qualität, Innovation, individueller Ausdruck und die Anmut einer ästhetischen Formgebung. Natürlich lässt sich über Begriffe wie „Gesehmack und Gefallen" ein Diskurs führen, aber das sei jedem Einzelnen überlassen. Doch einige interessante, positive Beispiele für „individuelles" Wohnen wollen wir in diesem Heft zeigen.
Gleich zwei Häuser in Wien-Nähe: Das Haus CK von den Architekten Albertoni+Winterstein als eine sieh an den Berghang anschmiegende Architektur, die —terrassenförmig gestaffelt— die Natur in die Innenräume einfließen lässt. Und das Haus H der arge x42, das eine clevere, halb unter der Erde liegende Lösung mit einer an Taut erinnernden, kristallähnlichen Geometrie darstellt.
In der Schweiz finden wir die Villa K, erbaut von den Architekten Baumschlager Eberle. Wie in einem Diorama fängt sie die Natur ein und gibt sie an die Bewohner in ständig weehselnden Ausblieken wieder. Aus Deutschland erreichten uns zwei Häuser, die unterschiedlieher gar nieht sein könnten: Ein Mehrfamilienhaus von Peter Ruge Architekten in einer sehr interessanten Misehung asiatisch reduzierter und europäisch klassisch-moderner Architektur. Und das Haus 11 x 11 der Titus Bernhard Architekten — äußerst kompakt, innovativ, fein, wie ein Architekturmodell mit einer ausgesprochen grafisehen Wirkung.
Der Wohnbau von Architekt Eduard Widmann am Nordbahnhof-Gelände in Wien zeigt, dass auch in größeren Wohnanlagen Qualität und fast luxuriös wirkende Details möglich sind.
Ein Ressort in Mexiko, vom Studio Garcia geplant, bringt unter dem Begriff „EcoLoft" eine ganz andere Definition eines Wohnbegriffes. In 100 Prozent Verbindung mit der Natur kann man hier sowohl Privatheit als aueh Erholung und Luxus genießen.
Wohnen in einer ehemaligen Kirche zeigen uns die ZEEC Architecten in Utrecht. Eine Lösung gegen den Verfall und Abbruch alter Kirchen. Der Umbau ist so sensibel und vorsichtig getätigt, dass später sogar die Rückwidmung in eine funktionierende Kirche möglich ist.
Auch bei der Lektüre der Artikel über „Marketing für Architekten" und die Möglichkeiten der Lichtlenkung und -nutzung in der Architektur wünschen wir viel Vergnügen und spannende Momente.
Start 06
Marketing und „Public Relations" für Architekten
Magazin 10
Aktuelle Themen kurz und prägnant
Private Ausblicke 28
Baumschlager Eberle
Haus oder Grafik? 36
Titus Bernhard Architekten
Aus dem Berg heraus ... 42
Albertoni + Winterstein
Auf der Alm in Mexiko 48
Jorge Gracia
Ein Mix aus Europa und Asien 52 Peter Ruge Architekten
Wohnen in der Kirche 58
Zecc Architecten
Geknickt und gefaltet 64
arge x42
Wohnen am Nordbahnhof 70
Eduard Widmann Tageslicht 76
Licht 84
LED-Retrofits im Wohnbereich Zurück in die Zukunft?
Produkt News 88
EDV 110
Architekturfotografie: Selber machen oder machen lassen?