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Muthesius, Angelika

MAN RAY 1890-1976

INHALT — CONTENTS — SOMMAIRE
6
Vorwort/Foreword/Preface
12
Tafelteil/Plates/Planches
70
Biographie/Biography
76
Auswahlbibliographie/Selected Bibliography
Bibliographie Choisis
78
Ausstellungen/Exhibitions/Expositions
80
Danksagungen/Acknowledgements
Remerciements


VORWORT
von L. Fritz Gruber
Er war ein Magier des Bildes und des Bildens. Er liebte den geistvollen Witz und schöne Frauen. Könnte man ein reiches, schöpferisches Leben so kurz umreißen? Vielleicht. Aber im Grunde steckte viel mehr dahinter.
Er nannte sich Man Ray und umgab sich mit Rätseln. Man weiß, daß sein Vorname Emanuel war, aber über den abgekürzten Familiennamen (Radinsky? Radnitzky? Rudinsky? Rudnitzky?) streiten sich die, welche sich für gelehrt halten. Ist es wichtig?
Wer ihm zu seinen Lebzeiten in Paris begegnete, war von ihm beeindruckt und gefangen und zugleich verunsichert. Man Ray schätzte das Verwirrspiel. Was war er nicht alles? Architekt, Maler, Zeichner, Objektmacher, Bildhauer, Schriftsteller, Möbeltischler, Goldschmied, Filmer und natürlich Licht-Bildner. Da er aus Amerika stammte, wo er 1890 in Philadelphia geboren wurde, möchte man ihm nachsagen, daß er die Wagnisfreude, den Einfallsreichtum und die vielseitige Handfertigkeit der Frühpioniere besaß. Nur daß seine Eroberungszüge nicht nach außen, sondern in das Neuland eigener Erfindungen führten.
Mit dem Photographieren begann er ganz nebenbei, etwa 1920. Niemand konnte ihm seine Gemälde gut genug reproduzieren. Deshalb nahm er sie selbst auf. Zugleich reizten ihn die vielfältigen Möglichkeiten des geheimnisvollen lichtempfindlichen Materials. Brauchte man überhaupt einen Photoapparat? Es war damals nicht unbekannt, daß sich ein Photogramm ergab, wenn man Papierfetzen, Glasscherben und andere flache Gegenstände auf Photopapier legte, sie dem Licht aussetzte und entwickelte. Man Ray aber erfand eine zusätzliche Dimension, die er »Rayographie« nannte. Indem er räumliche Objekte auf Photopapier legte, sie mehrmals, die Lampe bewegend, belichtete, rief er ungegenständliche Photo-Graphiken mit faszinierender Tiefenwirkung hervor. Er war ein Hexer im Erfinden neuer Variationen und Effekte.
 

broschiert,. Verlag: Aco Berlin 1989.


gutes Exemplar, ordentlich

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Muthesius, Angelika