- Herausgeber : Matthes & Seitz Berlin (1. Januar 1998)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 232 Seiten
- ISBN-10 : 3882212799
- ISBN-13 : 978-3882212792
Dieses Buch ist ein brisanter Gang durch die abendländische Kunstgeschichte — aus der Perspektive eines bildenden Künstlers des 20. Jahrhunderts.
Kunst ist der geistige Ausdruck der Natur. Sie verlangt von uns, was sie selber ist. Unsere Werke sind unsere Stigmen. Wir leben nicht, das Leben zu erlangen, wir leben es zu erschöpfen.
Die Kunst besitzt erst, wer sie vergleichen kann. Dazu braucht es auch kühles Wissen und einen festen erprobten Maßstab.
Wenn wir eine Kultur nicht genau kennen, ist es schwer, in ihr wahre und falsche Kunst zu unterscheiden. Ja, daß es überhaupt soviel Unkunst gibt, kommt daher, daß die Leute ihre eigene Kultur nicht mehr verstehen und überhaupt in ihrem Wendegefüge als ein Gewächs des Geistes gar nicht mehr kennen.
Alles bedarf einer Rechtfertigung seiner Existenz, nur das Kunstwerk nicht.
Das schöne Werk bleibt autonom und einzigartig, während das mißlungene Werk Teil der Biographie eines Individuums oder einer Gesellschaft ist.
Der Maler, Zeichner und Schriftsteller Rudolf Schlichter (1890-1955) wird neu entdeckt und neu gesehen.
Neben der Hauptschrift »Das Abenteuer der Kunst« enthält dieses Buch ein Rundfunkgespräch Schlichters mit den Künstlern Werner Gilles und Richard Ott sowie mehrere Texte aus dem Nachlaß Rudolf Schlichters.
Im Nachwort erörtert Dirk Heißerer die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der hier vorgelegten Äußerungen Schlichters.
Ludwig Steinbrech beschäftigt sich mit der Kunst der Nachkriegsperiode.