Lieferzeit:3-4 Tage

8,70 EUR

Art.Nr.: B00068874

exkl.Versandkosten

zurück

Der Architekt, Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten, BDA,MONATSZEITSCHRIFT. HERAUSGEBER: SUND DEUTSCHER ARCHITEKTEN - B DA • VULKAN—VERLAG • ESSEN REDAKTION: FRANKFURT AM MAIN • X. JAHRGANG .1961 BERICHTE ÜBER ALLE GEBIETE

4/1961

Die Hohe Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl hat einen Wettbewerb für die Architekten der sechs Mitgliedsstaaten ausgeschrieben, über den wir seinerzeit ausführlich berichtet haben („der architekt" 1960, Seite 69ff.). Sie beabsichtigte, mit diesem Wettbewerb zu der Verbesserung der Wohnverhältnisse der Arbeitnehmer beizutragen. In diesem „theoretischen Wettbewerb" appellierte die Hohe Behörde an die teilnahmeberechtigten Architekten, um ihre Konzeptionen für die Planung sozialer Wohnungsbaukomplexe kennenzulernen und bekanntzumachen; sie sprach gleichzeitig die Hoffnung aus, daß dieser „theoretische Wettbewerb" in die Praxis übergreifen möge, indem ausgezeichnete Entwürfe in den Heimatländern der betreffenden Architekten ausgeführt würden.
Das den Architekten vorgelegte Programm – Ergebnis eines Kompromisses mit möglichst weitgehender Gültigkeit für sechs verschiedene Länder – sah als Hauptaufgabe die Schaffung eines harmonischen Rahmens für das Familienleben und für die Erholung der Arbeiter der Gemeinschaft. So war – bei aller Betonung des Wertes vorteilhafter Grundrisse – die städtebauliche Aufgabe gestellt, welche die Organisation der Umwelt zum Mittelpunkt hat.
„Das zu planende Wohnviertel sollte einen wesentlichen Bestandteil einer Stadt bilden und in einem Kohlenrevier oder in einem Gebiet der Eisen- und Stahlindustrie gelegen sein. In diesen Gebieten sogenannter starker industrieller Konzentration herrscht ein Mangel an Baugelände. Aus diesem Problem der Praxis resultiert die besondere Aufgabenstellung, die darin bestand, eine verhältnismäßig große Zahl von Wohnungen auf dem zur Verfügung gestellten Grundstücksplan unterzubringen. Ferner mußte eine Reihe von Gemeinschaftseinrichtungen, die für das Zusammenleben der Menschen innerhalb eines Wohnviertels erforderlich sind, eingeplant werden." Die Zahl der Einsendungen bewies das Interesse der angesprochenen Architekten: 248 Teilnehmer reichten einen vollständigen und gültigen Entwurf ein (Deutschland 62, Belgien 25, Frankreich 92, Italien 24, Luxemburg 2, Niederlande 45).
„In seinem abschließenden Bericht hat der Preisrichterausschuß aus der großen Zahl der Einsendungen und der Vielfalt der vorgeschlagenen Lösungen den Schluß gezogen, daß:
—    zahlreiche Architekten brennend am Problem der Arbeiterwohnungen interessiert sind;
—    das Problem je nach dem Klima, den Gewohnheiten, der technischen Entwicklung und ... je nach der Begabung des Architekten auf verschiedene Art gelöst werden kann;
—    trotz der Verschiedenheit der vorgeschlagenen Lösungen eine Anzahl von Tendenzen hinsichtlich der städtebaulichen und architektonischen Gestaltung und ein gemeinsamer Wille zu einer Entwicklung und Verbesserung der Wohnbedingungen erkennbar sind."
Die Hohe Behörde hat nun ihrerseits die preisgekrönten und angekauften Entwürfe veröffentlicht. Sie ist aber dankenswerterweise über diese Publikation der Entwürfe hinausgegangen und hat, was der internationale Charakter des Wettbewerbs und die Vielzahl der vorgeschlagenen Lösungen angebracht erscheinen ließen, verschiedene Aspekte einer besonderen Untersuchung unterzogen.
C. Crappe, Brüssel, und E. Zahn, Essen, untersuchten die Bebauungspläne.
G. W. Jansen, Den Haag, untersuchte unter Beratung von Dipl.Ing. A. 0. Schuil, Den Haag, und E. F. Groosman, Rotterdam, die Planung der Wohnung.
B. Frommes, Luxemburg, untersuchte die sozialen und menschlichen Aspekte dieses Wettbewerbs.
Diese systematische Bearbeitung der Ergebnisse eines Wettbewerbs hielten wir als Vorgang für vorbildlich und in den Erkenntnissen und Einsichten für so interessant, daß wir die Untersuchung von Crappe/Zahn auf den folgenden Seiten vorlegen. Zunächst werden die ausgezeichneten Entwürfe in der Reihenfolge vorgestellt, wie sie vom Preisrichterausschuß in seinem Bericht aufgeführt worden sind, und zwar sind die Originale der Bebauungspläne einheitlich auf Schemata im Maßstab 1:2500 zurückgeführt, was die Einsicht in das Charakteristische der Pläne wesentlich vertieft. Kurze Sätze aus dem Preisgerichtsprotokoll sind hinzugefügt. Dann folgt die eigentliche Untersuchung der Bebauungspläne durch Crappe/Zahn, deren Zweck es war, die vorgelegten Entwürfe zu analysieren, sie vom technischen wie von menschlichen Gesichtpunkten aus zu beurteilen und aus den in ihnen enthaltenen Vorschlägen Lehren zu ziehen. Die beiden Sachverständigen haben dabei insbesondere interessante Überblicke über folgende Lösungen erarbeitet: Nachbarschaftsplanung, Verkehrssicherheit, Hy-
giene, Komfort und ästhetische Aspekte.    (as)

 

Heft. Verlag: institut für internationale architektur..

Einband leicht berieben, sonst ordentlich und gut erhalten

noch mehr vom Autor? Bitte schön ...

Der Architekt, Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten; BDA,MONATSZEITSCHRIFT. HERAUSGEBER: SUND DEUTSCHER ARCHITEKTEN - B DA • VULKAN—VERLAG • ESSEN REDAKTION: FRANKFURT AM MAIN • X. JAHRGANG .1961 BERICHTE ÜBER ALLE GEBIETE