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Rührdanz, Karin (Mitwirkender)

Türkische Miniaturmalerei / Karin Rührdanz

  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang/Format: 15 Seiten, 12 Bl. : ?berwiegend Illustrationen ; 33 cm
  • Anmerkungen: Status nach VGG: vergriffen
  • Einbandart und Originalverkaufspreis: in Mappe : M 10.50 3-363-00376-5 in Mappe : M 10.50
  • Sachgebiet: Bildende Kunst

TÜRKISCHE MINIATURMALF.REI
Wenn die muslimischen Herrscher einander durch Gesandtschaften Geschenke überbringen ließen, so gehörten dazu häufig wertvolle Manuskripte, vor allem prachtvoll ausgestaltete Koranabschriften. Anders sah es aus, wenn die Verhandlungspartner zu den „Ungläubigen" zählten. So sind denn auch die heutzutage in Berlin, Dresden, Gotha und anderen Orten der DDR aufbewahrten türkischen Miniaturhandschriften nicht als Ehrengeschenke dorthin gelangt. Bei einigen haben wir Grund, anzunehmen, daß sie in den vielen Feldzügen des 17. und I8Jahrhunderts als Beutestücke in europäische Hände fielen. Sächsische Truppen waren beispielsweise an den Kämpfen vor Wien (1683) und an der Schlacht bei Senta (1697) beteiligt, doch gelangten solche Beutestücke meist nicht auf direktem Wege in fürstliche Bibliotheken, sondern wechselten zuvor mehrmals den Besitzer, denn das Interesse an ihnen war lange nicht so groß wie das an Rüstungen, Waffen oder Fahnen des osmanischen Gegners.
Auch die Europäer, die Gelegenheit hatten, im Osmanischen Reich zu reisen, beachteten Handschriften anfangs wenig, wunderten sich darüber, welche Achtung man dort selbst einem Fetzen beschriebenen Papiers zumaß, und hatten von der Existenz illustrierter Manuskripte im 16. Jahrhundert offenbar keine Ahnung. Zwar beauftragte man die Gesandten oft mit Einkäufen in der Türkei, aber dabei ging es um kostbare Stoffe, Schuhe, Gerätschaften oder auch um Pferde. Später wußten die Europäer dann, wo sie türkische Maler finden konnten, um sie mit speziellen Aufgaben zu betrauen. Sie ließen sich zu ihrer Information, und sicher auch, um die Neugierigen daheim zu befriedigen, Bilder von Beamten, Angehörigen der verschiedenen Truppenteile, von Vertretern der Derwischorden, von Handwerkern und Straßenhändlern anfertigen.
Zu den ersten, die sich systematisch um den Ankauf von Handschriften in der Türkei bemühten, gehörte der preußische Gesandte von Diez, der von 1784 bis 1791 in Istanbul weilte. Inzwischen galten Handschriften nicht mehr als Kuriositäten, eine intensive wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Orient, besonders mit der Sprache, der Literatur und der Geschichte dieser Region, hatte begonnen. Für die Gothaer herzogliche Bibliothek kaufte der Forschungsreisende Seetzen 18o2-11 im Osmanischen Reich Handschriften auf. Fanden sich Illustrationen in solchen Manuskripten, wurde dies gelegentlich mit Interesse vermerkt, aber in der Regel beachteten die Orientalisten die Bilder wenig. Erst in unserem Jahrhundert setzte die Erforschung der Miniaturen ein.
VERZEICHNIS DER BILDTAFELN
Titelbild Mehmed II.
Dresden, Sächsische Landesbibliothek Miniatur: 19,6X10,3 cm ca. 1585-95
Murad III.
Dresden, Sächsische Landesbibliothek Miniatur: 2oXI0o cm ca. 1585-95
2 Der Prophet Muhammad beobachtet die Schlacht am Berge U hud
Berlin, Deutsche Staatsbibliothek Miniatur: 17X12 cm ca. 159o-16w
3 Vor der Schlacht bei Kerbela Berlin, Deutsche Staatsbibliothek Miniatur: 16,5X13 cm ca. 15 90-1600
4 Ansicht von Modon auf dem Peloponnes
Dresden, Sächsische Landesbibliothek
Doppelseite: 26X36 cm Mitte des 16. Jahrhunderts
5 Der Prophet Muhammad im Kreise seiner Gefährten Dresden, Sächsische Landesbibliothek
Miniatur: 21X12,3 cm
1599/1600
6 Fest in of Jener Landschaft
Dresden, Sächsische Landesbibliothek Miniatur: 21,1X12,2 cm
1599/1600
7 Planetentafel
Gotha, Forschungsbibliothek Miniatur: 14,7X18 cm um 162o
8 Elefant
Gotha, Forschungsbibliothek
Miniatur: loX18,5 cm
um 162o
9 AU besiegt einen Drachen
Dresden, Sächsische Landesbibliothek Miniatur: 58,5X42,5 cm
17. Jahrhundert
To Der Prophet Muhammad und Abu Bakr in der Höhle Dresden, Sächsische Landesbibliothek
Miniatur: 65,7X48 cm
17. Jahrhundert
II Das Erdungeheuer
Dresden, Sächsische Landesbibliothek
Miniatur: 63,5X41 cm 17. Jahrhundert
12 Die Kaaba in Mekka Jena, Universitätsbibliothek Blatt: 28,3X18 cm um 1620
 

Heft. Verlag: Leipzig : Seemann.

gutes Exemplar, ordentlich

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Rührdanz, Karin