TITELGESCHICHTE
Uganda: Wer ist dieser Idi Amin? 102
Ein Psychogramm Idi Amins 106
Amin und die Deutschen 110
KOMMENTAR
Erich Böhme Selber naß gemacht 24
DEUTSCHLAND
Fall Strauß
Freude bei Freund und Feind 21
Kommentare zur Strauß-Rede 32
CDU-Strategie
Gebrauchsanweisung für den Wahlkampf 25
Haushalt
Rotstift für Beamte 26
Ostpolitik
Vorwürfe aus Moskau 28
Wahlkampf
Die „Vierte Partei" tritt nicht an 34
Abgeordnete
Zug zum Konservativen 36
Gesellschaft
SPIEGEL-Report über Glücksspiele
in Deutschland 41
Neue Spielbank im Dorfgasthof 47
Verbrechen
Aus U-Haft entlassene Mordverdächtige
bedrohen Zeugen 57
Brandschutz
Hochhaus-Katastrophen
nicht auszuschließen 6(1
Kreditwucher
Erfahrungen einer SPD-Abgeordneten 62
Nachhilfe
30 Mark pro Stunde und mehr 70
SPIEGEL-Interview mit Hamburgs Senator Eckström über Arbeitszeit
für Lehrer 72
Gastarbeiter
Geschäft mit falschen Papieren 74
Kultur-Politik
Ärger mit dem AA 83
Witwenrente
Orakel aus Karlsruhe 84
WIRTSCHAFT
Großbanken
Bestes Jahr der Nachkriegsgeschichte 30
SPIEGEL-Interview mit Bankenpräsident Christians über Banken-Gewinn
und beteiligungen 32
Boykott-Liste
Deutsche Firmen rätseln über
arabische Drohungen 39
Welthandel
Gefahr für deutsche Exporte 67
Landesbank
Neue Ouerelen gefährden
14Plaha-Ca ni,r1Ino 74
DEUTSCHLAND
Nach dem Strauß-Eklat Aufwind für die Koalition? S. 21
Über Nacht hat die Veröffentlichung der Sonthofener Klausurrede des CSU-Chefs Franz Josef Strauß im SPIEGEL die politische Szenerie der Republik verändert: Der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl kann sich als sicherer Kanzlerkandidat fühlen, und die gebeutelten Sozialliberalen spüren wieder Aufwind. zumal die Freude der Christdemokraten über die Bauchlandung des Bayern keinesfalls ungetrübt ist. Nicht wenige Unions-Politiker bezweifeln, daß der Mainzer Provinzregent Kohl gegen die Bonner Koalitions-Phalanx bestehen kann.
Sparen für die Wahl Seite 26
Wenn Hans Apels Etat-Sparkur anschlägt. dann kann es den Sozialliberalen von Bonn gelingen, die sonst unvermeidliche Erhöhung der Mehrwertsteuer wenigstens für das Wahljahr 1976 zu umgehen. Der Bundes-Buchhalter verlangt Opfer nicht allein von seinen Minister-Kollegen. Er will auch allen andel-en Nutznießern am Staatseinkommen die Zuschüsse stutzen — den Flüchtlingsverbänden wie den Beamten.
Glücksspiel: Rekordumsätze in der Krise Seite 41
Zu Ostern in Hittfeld bei Hamburg. zu Pfingsten in Berlin und danach noch an acht weiteren Plätzen in der Bundesrepublik werden neue Spiel-Casinos aufgemacht: Steigende Umsätze gibt es — wie stets in Zeiten der Rezession — bei allen Glücksspielarten. Auch in den Vergnügungsvierteln wird unerfahrenen Touristen neuerdings. seit Strip und Porno nicht mehr ziehen, das Geld mit Kugel und Karte abgeknöpft.
AUSLAND
Die Linke siegte in Portugal Seite 89
Mit einem Putsch versuchten Spinola-treue Militärs, das Revolutionsregime in Lissabon zu stürzen — ihr Coup bewirkte das Gegenteil: Er stärkte die linken Offiziere, die Portugal zum Sozialismus führen wollen.
Kommen die Anarchisten aus Aden zurück? Seite 92
Südjemen hat die Anarchisten nur auf ausdrücklichen Bonner Wunsch aufgenommen. Die Araber möchten das Quintett bald wieder loswerden notfalls an Deutschland. Als die SPIEGEL-Redakteure Reinhardt und Windfuhr in Aden die isolierten Deutschen nach ihren Plänen befragen wollten. nahm sie die Polizei in Abschiebe-Haft.
Reeder
Preisbrecher in der Hochseefischerei
kapituliert 79
US-Wirtschaft
Inflation und Arbcitslosigkeit 94
AUSLAND
Portugal
Triumph der Linken 89
Jemen
Wohin müssen die fünf Anarchisten? 92
England
Wilsons zwielichtige EG-Politik 96
Irak
Droht den Kurden die Vernichtung? 97
Frankreich
Mitterrands Aufstieg 100
Vatikan
Päpstliche Gehcimaktion in der
Sowjet-Union enthüllt 124
Sowjet-Union
Das schwere Leben der Hippies 130
SPORT
Fußball
Mehr Strafen — mehr Ausschreitungen
im Europapokal 134
KULTUR
Photographie
Hanfstaengl-Ausstellung in München 142
Popmusik
Die neue Horror-Show der
Rockband „Genesis" 145
Bücher
Peter Handke über Karin Struck:
„Die Mutter" 147
Schriftsteller
Solschenizyn über seine Verhaftung 149
Film
Martin Walser über Bergmans
„Szenen einer Ehe" 154
Archäologie
Aufschlüsse aus prähistorischem Kot 157
•
Eisenbahn
Geschichte des Orientexpreß 160
Kunst
Affäre um mißbrauchtes Beuys-Objekt 162
Automobile
Neue Modelle in Genf 164
Callgirls
Staatsanwalt gegen
Inseraten-Schwemme 167
KULTUR
Lichtbild-Klassiker in München Seite 142
Die Komponisten Liszt und Wagner, Clara Schumann und Kaiserin „Sissi" alle Schönen und Großen seiner Zeit bannte der Münchner Photo-Pionier Franz Hanfstaengl in der Mitte des vorigen Jahrhunderts auf die Platte. Jetzt wird die Porträt-Parade des Lichtbild-Klassikers in einer Ausstellung der Münchner Neuen Sammlung gezeigt.
Film: Bergmans Ehe-Krieg Seite 154
Ingmar Bergmans neuer Film „Szenen einer Ehe", in dem mit Rede-Duellen die Krise einer bürgerlichen Ehe dokumentiert wird, läuft nach Erfolgen in Schweden und USA jetzt auch in deutschen Kinos. Martin Walser („Ehen in Philippsburg", "Die Zimmerschlacht") nennt Bergmans Film „ein höchst unakzeptables Meisterwerk".
WIRTSCHAFT
Banken arrondieren ihren Besitz Seite 30
Mit Gewinnpolstern bestens ausgestattet, bauen die Großbanken der Bundesrepublik derzeit ihre Imperien aus. Die öffentliche Kritik an der Allmacht der Banken stört sie dabei wenig: Sie kaufen Industriebeteiligungen und arrondieren ihren Besitz an den gewinnstarken Hypothekenbanken. In einem SPIEGEL-Interview (Seite 32) räumt der neue Bankenpräsident Christians ein, daß im letzten Jahr "beacht-
%-.I1FIblIdfle lich mehr" verdient wurde.
Faule Gründe für Araber-Boykott Seite 39
Bei einer Münchner Import-Export-Firma erspähten Abgesandte der Arabischen Liga im Kühlschrank ein in Israel geschlachtetes Brathuhn, bei einer anderen wähnten sie einen Israel-Freund im Aufsichtsrat: Gründe dieser Güte reichen der Arabischen Liga oft, westdeutsche Firmen auf ihren Index zu setzen. Die Industrie nimmt derlei Drohungen freilich nicht gar zu ernst.
Ford vor Konjunkturdilemma Seite 94
Durch zu abrupte Brems-Manöver stürzte die Ford-Administration die US-Wirtschaft in die schwerste Nachkriegskrise — mit 7,5 Mill. Arbeitslosen. Trotz immer schnellerer Talfahrt aber sperrt sich der Präsident gegen den Plan der Demokraten im Kongreß, durch eine 55-Milliarden-Dollar-Spritze die Konjunktur wieder auf Touren zu bringen Ford fürchtet die hohen Inflationsraten immer noch mehr als die wachsende Arbeitslosigkeit.