- Ausgabe: 1. Auflage
- Umfang/Format: 256 Seiten ; 20 cm
- Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 8.80 3-351-01373-6 Gewebe : M 8.80
- Sachgebiet: Belletristik
Die Genauigkeit der Beschreibung von Wirklichkeitsdetails läßt bei dem Zeitgenossen das Bewußtsein aufkommen, daß er, eindringend in die Erzählung, auf seine Lebenswirklichkeit stößt.
Hans-Georg Werner zu »Unter den Linden, Weimarer Beiträge, Berlin 4/1976
Das Modell der Science-fiction-Erzählung ermöglicht nicht nur die radikale Diagnose der heillosen gesellschaftlichen Zustände aus der künstlich gesetzten Distanz, sondern läßt auch utopisch vorscheinen, was gesellschaftlich möglich und notwendig ist.
Wolfgang Emmerich, Universität Bremen, zu »Selbstversuche
Mit ihren phantastisch-utopischen, gleichnishaften und essayistisch-pamphlethaften Momenten sucht diese Geschichte unbequem zu sein, Unruhe zu stiften, den Leser zu geistiger Auseinandersetzung und Selbstüberprüfung zu bewegen.
Sigrid Damm/Jürgen Engler zu »Selbstversuche, Weimarer Beiträge, Berlin 7/1975
Christa Wolf hat mit dieser Erzählung etwas wahrhaft Außerordentliches geschaffen: ein vielschichtiges Werk, dessen an der Oberfläche befindlicher Zauber einen scharfsichtigen Sozialkommentar auf tieferer Ebene einschließt, das aber vor allem schöpferischer Anlaß zu einer mutigen persönlichen Aussage wird.
Anne Tanner, Universität von Queensland, Australien, zu »Juninachmittage
Wenn diese Prosa Impulse aussendet, die Nachdenken auslösen, zu Ansichten herausfordern und in diesem Prozeß Vermutungen auch zu Gewißheiten werden, dann kann das dazu beitragen, uns nicht TOMEGL anzunähern, wohl aber dem, was als gewichtiges Motiv in allen drei hier versammelten Geschichten wirkt, der Frage: Was ist Menschenglück?, und dem Bekenntnis: Ich kann die Liebe nicht vertagen.
Heinz Plavius zu der Sammlung »Unter den Linden», NDL, Berlin 10/1974
Traumstruktur und Märchensymbolik lassen »Unter den Linden« zu Christa Wolfs bisher wohl schwierigster, aber auch reizvollster Erzählung überhaupt werden.
Alexander Stephan, Neue Deutsche Hefte, Berlin (West) 1/1975
Die Erzählung »Unter den Linden« bringt in reiner und reifer Form das bislang übergreifende poetische Prinzip der Christa Wolf zum Ausdruck: das Prinzip der Ka- • tharsis ...
Hans Kaufmann, Weimarer Beiträge, iiBerlin 6/1974
IN Was Christa Wolf als »unwahrscheinlich«
vorstellt, ist erschreckende, durch Ironie
kaum besänftigte Wirklichkeit. Im Gewand
phantastischer Traumerzählung, satirischer Tierfabel, sarkastischer Sciencefiction ,,. schreibt die Autorin aus der DDR drei Stücke gesellschaftskritischer Prosa als Liebesgeschichten ...
Rolf Michaelis zu der Sammlung »Unter den Linden«, Die Zeit, Hamburg 27. 12. 1976