- Umfang/Format: 93 Seiten ; 20 cm
- Einbandart und Originalverkaufspreis:
- Sachgebiet: Belletristik
Wladimir Tendrjakow wurde am 5. 12. 1923 in Makarowskaja (Gebiet Wologda) als Sohn eines Angestellten geboren. Mit achtzehn Jahren, direkt von der Schulbank, trat er in die Rote Armee ein und zog kämpfend von Charkow nach Stalingrad und von dort weiter auf Berlin. Wegen einer schweren Verwundung wurde er demobilisiert und als Lehrer für vormilitärische Ausbildung eingesetzt; später war er Bezirkssekretär des Komsomol. In dieser Zeit machte er durch leidenschaftlich engagierte Skizzen auf sich aufmerksam. Er begann ein Studium an der Filmhochschule in Moskau, wechselte aber bald zum Literaturinstitut »Maxim Gorki«, das er 1951 absolvierte. Danach arbeitete er als Reporter für die Zeitsehrift »Ogonjok«. Seine erste größere Veröffentlichung war eine Kriegserzählung, doch nicht der Krieg wurde sein Zentralthema. Im Mittelpunkt seiner meist dramatisch akzentuierten Erzählungen, Novellen und Romane stehen moralisch-ethische Fragestellungen; sie sind geprägt von den scharfen Auseinandersetzungen der Nachkriegszeit und der Gegenwart. Wladimir Tendrjakow starb am 3. August 1983.
In der DDR wurde der Autor 1956 mit einem Band vorgestellt, der den gerade verfilmten Kurzroman »Der Fremde« und zwei Erzählungen enthielt. Es folgten die Novelle »Morast« (In: Russische Meistererzählungen, 1957), die Erzählung »Der wundertätige Nikolaus« (1959), die Novellen »Das Gericht« (In: Im Licht des Tages, 1963, einzeln 1964) und »Der Fund« (1973) beide erschienen in RZ 300. Stark beachtet wurden »Kunterbuntes Frühlingsspiel« (In: Verwandlungen, 1974, einzeln 1977) sowie »Drei Sack Abfallweizen« (1975). Zwei 1978 erschienene Tendrjakow-Bände enthalten den Roman »Begegnung mit Nofretete« und vier Novellen (Morast/Die Eintagsfliege/ Apostolische Dienstreisen/Die Nacht nach der Abschlußfeier). Zuletzt kamen ein Auswahlband »Dreisieben-As«, die Novelle »Die Abrechnung« sowie die Romane »Mondfinsternis« (RZ 372) und »Sechzig Kerzen« heraus.
broschiert,.
Verlag: Berlin : Verl. Volk u. Welt.