Paul verbringt mit seiner Mutter und mit Johannes ein paar Ferientage in einer einsamen Berghütte am Fuße des Blaufjälls.
Seine Mutter und Johannes verstehen sich gut, auch Paul und Johannes verstehen sich gut — fast so, als ob Johannes Pauls richtiger Vater wäre. Aber wie das manchmal so kommt, ein Mißverständnis, ein unbedachtes Wort, und plötzlich hat Paul das Gefühl, daß er die beiden stört, daß er nicht dazugehört.
Paul zieht sich immer mehr in sich selbst zurück. Seine Mutter hat gesagt, daß sein richtiger Vater ein
„Höhlenmensch' sei. Auch Paul ist ein Höhlenmensch, jetzt weiß er, was seine Mutter damit gemeint hat. Johannes hat Paul von einer wunderschönen Höhle erzählt, hoch oben unter dem Gipfel des Blaufjälls. Paul beschließt, allein zu der Höhle zu gehen. Vielleicht wartet dort sein Vater auf ihn . . . Heimlich macht Paul sich auf den Weg. In seinen Gedanken — in seiner lebhaften Vorstellung —
ist Paul nicht allein. Jonna begleitet ihn. Jonna ist der Freund, den er sich wünscht, er begleitet ihn den ganzen weiten Weg zur Höhle, er durchquert mit ihm den eiskalten Fluß, er tröstet und wärmt ihn in der Nacht und teilt mit ihm seine Furcht und Erschöpfung.
Der Weg zur Höhle wird Paul beinahe zum Verhängnis.
Torill Eide,
in Oslo geboren, Fachausbildung in Beschäftigungstherapie, übt diesen Beruf seit einigen Jahren aus.
1978 erschien ihr erstes Jugendbuch, das in Norwegen mit einem Verlagspreis ausgezeichnet wurde.
Es folgten eine Sammlung von Kurzgeschichten und ein weiteres Jugendbuch, das auch in deutscher Sprache erschien. („Wir könnten Schwestern sein') und einen Platz auf der Ehrenliste zu den Österreichischen Kinder-und Jugendbuchpreisen errang.
Torill Eide lebt mit ihrer Tochter in Oslo.