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Roth, Eugen (Verfasser)

Das grosse Eugen-Roth-Buch

  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang/Format: 370 Seiten ; 21 cm
  • Anmerkungen: Lizenzausg. d. Hanser-Verlag, München, Wien. - Ausg. für d. DDR
  • Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 16.803-353-00171-9 Gewebe : M 16.80
  • Sachgebiet: Belletristik


In München wurde Eugen Roth am 21. Januar 1895 geboren, in München starb er am 28. April 1976. Nach einer schweren Verwundung im ersten Weltkrieg studierte er in seiner Heimatstadt — Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie — und erwarb dort mit allerlei unkonventioneller Couragiertheit den Doktortitel, wie er im »Lebenslauf in Anekdoten« erzählt. An den »Münchner Neuesten Nachrichten« arbeitete er 1927 bis 1933 als Journalist, danach war er freiberuflich, und 1935 kam mit den heiteren Versen »Ein Mensch« der große Erfolg, nachdem zehn Verlage den Gedichtband abgelehnt hatten. Die Wirkung beim Publikum blieb fortan unvergleichlich größer als Roths Reputation bei Literaturkritik und -wissenschaft.
Fast alle, die das Geheimnis dieser Wirkung zu ergründen suchen, nennen vergleichsweise immer wieder einen Namen: Wilhelm Busch. Wenn es auch sein mag, daß der geniale satirische Zeichner und Dichter die deutschen Ohren für frappierende, schockierend-eingängige Reime und zitierbare Verse geöffnet hat, in deren
Tradition auch Eugen Roth steht, von Buschs zupackender Rigorosität in Inhalt
und Form ist er dennoch weit entfernt. Er ist, obwohl den alltäglichen Begebenhei-
ten, Vorfällen und Mißgeschicken unauf-
hörlich auf der Spur, ein Mann der Unverbindlichkeit. Die Kulturgeschichte der
Menschheit bereimt er am Beispiel des Ta-
schentuches. Das und vieles andere ist zwar witzig, aber niemals herausfordernd, nie-
mals verletzend — auch die übelsten und
schädlichsten Verhaltensweisen werden niemals attackiert, ja als Autor scheint
Roth sie nicht einmal zur Kenntnis genom-
men zu haben. Eugen Roth dichtet so, wie wir alle dichten können möchten, wenn
wir Schülerzeitungen, Hochzeitszeitun-
gen, Jubiläumszeitungen, überhaupt Zeitungsgedichte machen wollen oder müs-
sen. Wenn er ernst wird, klingt ein Pathos konservativer Gebärden durch, das manchmal auch ins Leere geht.
Eugen Roth ist unser Zeitgenosse, sofern wir Termine versäumen, bei Ärzten leiden,
Camping machen oder von den Tücken der
Technik heimgesucht werden, an den Leiden oder gar an den Kämpfen unserer Zeit
scheint er niemals teilgenommen zu haben.
Wenn Eugen Roth sagt: ein Mensch, und er sagt es oft — auch diese Formel gehört zum
Geheimnis seiner Wirkung —, dann ist es ein beliebiger in Situationskomik, aber niemals wirklich — ein Mensch.
Eugen Roth hat sich seinen Platz in der Literatur gewissermaßen erreimt. Daß er
ihn behält, dafür sorgen die oft mißlichen Kleinigkeiten unseres Alltags, und daß er nicht überschätzt werde, dafür möge Roth mit dem Vierzeiler »Zweierlei« selbst sorgen:
Ein Mensch — man sieht, er ärgert sich — Schreit wild : Das ist ja lächerlich!
Der andre, gar nicht aufgebracht,

Zieht draus die Folgerung und — lacht.
 

gebundene Ausgabe,. Verlag: Berlin : Verlag Volk u. Welt.


gutes Exemplar, ordentlich

noch mehr vom Autor? Bitte schön ...

Roth, Eugen