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DER SPIEGEL, Das Nachrichtenmagazin

3/1964, Flugzeugbauer Messerschmitt


Titel
INDUSTRIE / FLUGZEUGE: Geschäft in der Lücke
MIT KLEINEN MASCHINEN AN DEN START
KEIN PLATZ FÜR DEUTSCHE FLUGZEUGE?
WILLY MESSERSCHMITT

Deutschland
PASSIERSCHEINE: Anfang oder Ende
Rudolf Augstein: SCHIEFE EBENE, SEHR GERADLINIG
BUNDESPRÄSIDENTENWAHL: Wenn er wieder will
STAATSBEGRÄBNIS: Wer befiehlt?
UFA: Klappe zu
FELDMÜHLE-VORSTAND: In Entscheidungen üben
DSG-DIREKTION: Schule des Lebens
„SPUR“-PROZESS: Anstoß gesucht
NS-FRAUEN: Breite Absätze
HAMBURG-CITY: Abends tot
JUGENDDORFWERK: Ein C für Afrika
LEHRER: 0,5 mal danke
OPEL KADETT: EIN ITALIENER AUS BOCHUM
Nachruf
NACHRUF: ANDREAS HERMES 16.VII.1878 - 4.I.1964
Automobile
WAGEN UND WERK
Ausland
PAPST-REISE: Herab auf den Gipfel
PAPST-REISE: Kurzschluß in der Kirche
SOWJET-UNION: ZWÖLF GEBOTE DER KOEXISTENZ
SOWJET-UNION / BULGANIN: Ninas Herz
NAHER OSTEN / JORDAN-PROJEKT: 13 am 13.
USA / EISENHOWER: Alte Kameraden
ÖSTERREICH / OLYMPISCHE SPIELE: Neue Schalter
Sport
KILIUS/BÄUMLER: Kalte Küsse
Kultur
GOYA-AUSSTELLUNG: Gesang der Dunkelheit
POHLAND: In Hollywoods Hinterhof
RADIOSTERNE: Riesen am Rande
BOOTE: Drunter und drüber
UNTERWELT: Eingang entdeckt

 

SPIEGEL-VERLAG HAUSMITTEILUNG
Datum: 13. 1. 1964    Betr. : Buchkritik
Besonders interessierten sich Kieler Studenten, die kürzlich zum Diskutieren den SPIEGEL besuchten, für den monatlichen Beitrag "Enzensbergers Lektüre". Auf die Mitteilung, dass diese Kritiken 1964 nicht mehr erscheinen, scharrten sie zunächst mit den Füssen; als die akademische Unmutsäusserung auf dem Zirbelvelours des Konferenzzimmers nicht den gewohnten Effekt hervorrief, zischten sie durch die Zähne.
Mag auch dahinstehen, ob Dr. Hans Magnus Enzensbergers Kritiken allgemein so sehr beachtet wurden wie von den Studenten — sicher ist, dass sie einem Geburtsfehler des Nachrichten-Magazins mindestens kosmetisch, wenn vielleicht auch nicht organisch abhalfen: Nicht in allen Fällen ergibt ein bemerkenswertes Buch Nachrichtenstoff, eine "Geschichte". Ein etwas zu boshafter Kritiker brachte das Dilemma auf die ironisch überspitzte Formel, im SPIEGEL würden Schriftsteller besprochen, wenn sie ein Bild malen, und Maler, wenn sie ein Buch schreiben.
Die Person des Zeit- und Literaturkritikers Enzensberger war ein Katalysator, an dem sich die Elemente SPIEGEL und Literaturkritik verbanden. Die Rubrik "Enzensbergers Lektüre" ist 21mal im SPIEGEL erschienen. Besprochen wurden moderne Deutsche wie Augustin, Grassund Lettau, ausländische Autoren wie Gadda und Canetti, aber auch ein Liederbuch der Bundeswehr und ein Buchmesse-Katalog.
Eine Überschrift wie "Enzensbergers Dezember-Lektüre" wollte natürlich nicht sagen, dass es nur dieses eine besprechenswerte Buch gegeben habe. Nur der Rhythmus des Erscheinens der Besprechungen war damit angedeutet. Die Buchauswahl traf Enzensberger, dessen spezielle Position als Kritiker in seiner Leidenschaft begründet ist, Texte und Verhaltensweisen, deren Subjekt und Träger er nicht kennt und nicht kennen will, abstrakt zu betrachten.
Es gibt mehr besprechenswerte Bücher, als Enzensberger in seinen monatlichen Beiträgen besprechen konnte. "Fulltimer" im Wochenrhythmus aber mochte er nicht werden. In der letzten Woche hat darum der SPIEGEL den Anfang damit gemacht, wöchentlich ein nennenswertes Buch von wechselnden Rezensenten besprechen zu lassen, die zum Stoff, zur literarischen Form oder zum 'Autor des Buches jeweils eine besondere Beziehung haben: Friedrich Sieburg besprach die Briefe Thomas Manns. Ein Beziehungselement ist die Verschiedenheit der Entscheidung beider über Deutschland, über die Frage, ob es Deutschland noch gab, solange es Hitler gab.
In diesem Heft bespricht Carlo Schmid als Weggenosse die Erinnerungen von Theodor Heuss. Die Länge der Besprechung erklärt sich aus der Sorgfalt, die dem ehrwürdigen Gegenstand gebührt, und soll möglichst nicht nachgeahmt werden. In einer der nächsten SPIEGEL-Ausgaben wird Rudolf Augstein eine neue Ossietzky-Biographie besprechen. Nächste Wochewird sich, mit einer Kritik über einen Band Literaturkritik von Marcel Reich-Ranicki, derjenige Rezensent präsentieren, der als einziger regelmässig schreiben soll: Dr. Reinhard Baumgart. Seine verbindende Funktion zwischen moderner Literatur und Kritik liegt darin, dass er, der seinen Ruf als Kritiker begründet hat, selbst auch Autor ist. In der ersten, unveröffentlichten Modellkritik Enzensbergers für den SPIEGEL hiess das Buch "Der Löwengarten". Autor: Reinhard Baumgart.
 

Zeitschrift, Heft. Verlag: spiegel-verlag.


gutes Exemplar, ordentlich,

noch mehr vom Autor? Bitte schön ...

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