- Umfang/Format: 162 Seiten ; 19 cm
- Erscheinungsjahr: 1986
Immer hat ihn zutiefst Menschliches interessiert: Leid, Liebe, Hoffnung, unerwarteter Tod, unerwartetes Glück. Und damit fertig werden müssen, so oder so. Nun erzählt Werner Heiduczek wieder zwei solche elementaren Geschichten. Balladen vom Leben.
Elisabeth Boschs Mann verunglückt tödlich bei einem Erdrutsch im Braunkohlentagebau. Sie lebt ihren Kindern und ihrer Arbeit und glaubt, daß sich in ihrem Leben nichts Wesentliches mehr ereignen könnte. Da begegnet ihr Jakob Alain, der Schauermann aus Hamburg ...
Etwa zur gleichen Zeit erreicht den Bildreporter Werner Radomski im syrischen Palmyra ein Telegramm aus Leipzig: »Vater liegt auf den Tod, komm nach Haus.« Er aber flieht in das Kriegsgeschehen um Beirut, das er nie erreichen wird.
Zwei tief anrührende Geschichten, mit denen man fertig werden muß.
»Reise nach Beirut/Verfehlung« ... Das sind zwei Geschichten von Menschen, die auf der Suche nach ihrem Glück sind, die es schwer haben und es sich selbst schwer machen. Mir scheint, in diesen Prosastücken ist Werner Heiduczeks Sprache gereift. Was an der Fabelführung eher einfach,• ja bescheiden wirkt, gewinnt Tiefe, erhält Zwischentöne : Da erstehen vor dem Auge des Lesers Schicksale, die Gefühl wie Verstand berühren.
(Klaus-Dieter Schönewerk in »Neues Deutschland«)