Nil: Die
ägyptischen Plag
Wie zur Zeit der Pharaonen konzentriert sich Ägyptens Leben auf die langgestreckte Oase am Nil. Doch in die fest-gefügte Ordnung der Fellachen ist die Außenwelt eingebrochen -
mit »modernen Werten« und Fernsehen, das Bilder vom guten Leben noch in das ärmste
Dorf bringt.
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Schweiz: Hier lebt
verkehrt, wer sich nicht wehrt.
Die »bewaffnete Neutralität« zu verteidigen ist in der Schweiz eine immerwährende gesamtgesellschaftliche Veranstaltung.
Die Milizarmee ist überall: am Dorffriedhof von Randa im Oberwallis wie in den Köpfen
der »wehrhaften« Eidgenossen. Die Alpenrepublik, so wird halb stolz, halb süffisant gesagt, hat keine Armee - sie ist eine. Seite 48
Indien: Rekorde
auf der Eisenbahn.
Einen Weltrekord an Passa-
. gieren fährt die indische Eisenbahn nach Hause. Dem täglichen Ansturm der
• Massen ist sie seit 130 Jahren trotzdem nicht gewachsen. So reisen vor allem die Ärmsten zwar billig - aber auch lebensgefährlich.
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Kybernetik: Wenn
Maschinen Gehen lernen. Eine uralte Utopie wird Wirklichkeit: In den Labors amerikanischer und japanischer Forscher geraten Maschinen in Bewegung: Computern wachsen Beine. Doch Laufen
ist weit schwerer, als
wir Zweibeiner uns das gewöhnlich vorstellen. Seite 146
Helgoland: Eine
Sprache verstummt.
Wie im Fluge ist auf Helgoland die Zeit vergangen, und das Wichtigste, das dabei verlorenging, können
die meisten Insulaner heute wortwörtlich nicht mehr verstehen: das helgoländische Friesisch.
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Tarahumara: Das
Volk, das vom Himmel fiel.
Im 17. Jahrhundert zogen sie
sich vor den Spaniern in die Berge der Sierra Madre Occidental zurück. Heute sind die Reste dieser mexikanischen Indianerkultur bedroht. Erhalten aber blieben die alten Tänze, zu denen man sich
die Gesichter schminkt.
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