Titel
Kartell der Angst (Wer aber dieses hätte: ein gelassenes Verhältnis zur Macht und zu  den eigenen Möglichkeiten, Demut und Humor in einem, illusionslose Liebe  zum Nächsten und den Willen und die Kraft zum strengen entsagungsvollen  Dienst am Ganzen, den dürften wir für berufen halten. Kurt Georg Kiesinger, Juni 1966, im Adelsblatt Über den Staatsmann. Der Schwur war getan. Doch die Verschworenen konnten es nicht fassen.  )
„WAS HAST DU DIR DA BLOSS AUFGELADEN?“ ( Viel hat nicht gefehlt, und es hätte den Kanzler Kiesinger gar nicht gegeben.
Am Morgen des Samstags vor den Bayernwahlen, an dem er eigentlich  hatte heimfahren wollen, erwachte er in seinem möblierten Zimmer in der  Bonner Argelander Straße mit schrecklichen Schmerzen am linken Auge.  Außerstande, die Reise nach Tübingen anzutreten, konsultierte er in der  Bonner Universitätsklinik den dort zuständigen Facharzt Professor  Müller. Der machte ein bedenkliches Gesicht.)
WENIG DURCHDACHT ( Als vor den Bundestagswahlen 1961 FDP-Chef Erich Mende und der  CSU-Vorsitzende Franz-Josef Strauß übereinkamen, alles zu tun, auf daß  Ludwig Erhard möglichst bald Kanzler werde, hatten beide höchst  verschiedene Motive. Mende glaubte in vollem Ernst an Erhards Qualitäten  und wollte deshalb seine Kanzlerschaft. )
Deutschland
Rudolf Augstein: SIEBEN JAHRE CLINCH?
SPD: Miese Ehe
AUF DEM FALSCHEN BEIN HURRA? ( SPIEGEL: Statt Kurt Georg Kiesinger könnten Sie, Herr Brandt, zum  Bundeskanzler gewählt worden sein, wenn die SPD eine Koalition mit der  FDP probiert und gegen Ludwig Erhard das konstruktive Mißtrauensvotum  beantragt hätte. Warum haben Sie das nicht gewagt?
BRANDT: Dies war nicht eine Frage der persönlichen Courage, sondern  auch eine Frage, ob ich eines Tages meinen Freunden hätte eingestehen  müssen, daß ich auf dem falschen Bein Hurra gerufen habe. Ob die  schweren Aufgaben, die vor uns stehen, tatsächlich mit einer so  hauchdünnen Mehrheit zu meistern gewesen wären, ist doch sehr  zweifelhaft.)
NORDRHEIN-WESTFALEN: Soll er kommen
BRANDT-NACHFOLGE: Heinrich 8.
KRISE: Angst steckt an ( Erst kannten die Deutschen die Krise
nur vom Hörensagen. Sie konsumierten noch eifrig weiter, als seien  kalte Hochöfen und Milliardenlöcher im Staatshaushalt so fern und  unwirklich wie der Krieg in Vietnam. Aber dann kroch die Krise von Nord  bis Süd ins Portemonnaie.
Ein NSU-Kurzarbeiter in Neckarsulm bringt statt 800 Mark nur noch 560 im Monat heim.)
HERRSCHAFT: So bilig
PANZERJAGD AN DER ZONENGRENZE?
JUDEN: Kreuz und Stern
EID: Ja, ja; nein, nein
AGENTUREN: Strümpfe verloren
BERLIN: Goldene Klinken
MIETWAGEN: Auf der Einbahnstraße
„KOMISCHE KÄUZE AN DER ELBE“ (So sahen sie den Krieg" heißt ein jetzt vom Stuttgarter Steingrüben  Verlag herausgebrachtes Buch (Preis: 22 Mark), das Kriegsberichte von  Autoren aus sieben Ländern enthält. Zu den Verfassern zählen einst  professionelle Reporter wie William L. Shirer, der sich später als  Amateurhistoriker versuchte ("Aufstieg und Fall des Dritten Reiches"),  und prominente Schriftsteller, die Augenzeugen des Krieges geworden  waren - so der amerikanische Auflagen-Millionär Erskine Caldwell )
Empfindlicher als Aktien
DIAMANTEN: Stärker durch Diplom
FRAGEBOGEN: Wenn ja, mit wem?
ABITURAUFSÄTZE: Leicht ins Schwafeln
Die Geschichte der SS (IX): Die SS in der Außenpolitik ( 8. Fortsetzung
Die SS in der Außenpolitik
Adolf Hitler winkelte den rechten Arm zum Gruß und ließ seinen Blick  von einem der Besucher zum anderen wandern. Vor dem Diktator stand die  oberste Militär-Elite des Großdeutschen Reiches. Die Oberbefehlshaber,  Stabschefs und Kommandierenden Generale der Wehrmacht waren an diesem  Dienstag, dem 22. August 1939, auf dem Berghof angetreten, um eine der  verhängnisvollsten Entscheidungen Hitlers entgegenzunehmen: die  Entscheidung für den Krieg.)
Diverse 1947-1979
SCHULEN: IST DAS GELD DER FEIND DER FREIHEIT?
Sport
USA: Viermal zwölf
Ausland
ANTI-RAKETEN-RAKETE: Schlechte Galoschen
FRANKREICH / WAHLEN: Teurer Name
WAS HAT DER JUNGE KÖNIG VOR? Interview( SPIEGEL: Herr Premierminister, in Griechenland gärt es. Es gibt  Prozesse und Umsturz-Gerüchte. Auf der Akropolis zeigen Fremdenführer  eine klassische. Statue mit der Bemerkung: "Dies ist der einzige  griechische Arbeiter, der in den letzten Wochen nicht gestreikt hat."  Ihr Land, so scheint es in Westeuropa, taumelt in eine neue Krise.
STEPHANOPOULOS: Als ich im Herbst 1965 die Regierung übernahm,  schlugen die Leidenschaften tatsächlich hohe Wellen. Die Gegensätze  waren so groß, daß sie in einen Konflikt mit ungeahnten Folgen  auszuarten drohten. Deshalb bin ich Premier geworden.)
STEPHANOS STEPHANOPOULOS
ENGLAND / ARBEITSLOSE: Kleines Stück Schande
OSTBLOCK / PARTEITAGE: Stürmische Küsse
„ICH WERDE DAS FEUER AUF DIE SOWJETS EROFFNEN“ ( Pál Maléter war während des Ungarn-Aufstands im Herbst 1956 Symbolfigur  und militärischer Führer des Widerstands gegen die Sowjet-Truppen. Der  Generalstabsoberst wurde von Revolutionspremier Imre Nagy zum General  und Verteidigungsminister befördert, nach Scheitern des Aufstands  hingerichtet. In der Münchner Zeitschrift "Politische Studien" beschrieb  der Exil-Ungar Peter Gosztony, der Offizier unter Maléter war, die  Rolle des Generals im Aufstand)
ITALIEN / NATURKATASTROPHE: Kalter Tropfen
USA / ROMNEY: Rat von oben
BELGIEN / SOWJET-KAUFHAUS: Elch im Eis
AUSTRALIEN / WAHLEN: Püffe für den Premier
CAPOTE-PARTY: Menschen im Hotel
Kultur
MARXISMUS: Rebellion der Natur
BÖHM: Tempo 80
FRANKREICH: Preise bei Perlhuhn
NEU IN DEUTSCHLAND: Rangeln um Raquel
NEU IN DEUTSCHLAND: Pop im Coupé
NEU IN DEUTSCHLAND: Narr an der Bar
QUERSCHNITTE DURCH 1944
KORTNER: Zärtlicher Mörder
ENZYKLOPÄDIE: 600 Stichwörter
HOMOSEXUELLE: Nach Feierabend
PARODIE: Ins Kümmerliche
Otto Köhler: SPRINGERS CREDO
THE SUPREMES: Talent und Tremolo
PROGRAMME: VERLAG FRITZ MOLDEN, WIEN.