12/1992

Virus-Quasispezies
oder die Büchse der Pandora Von Manfred Eigen
Virusstämme bestehen aus einer diffusen Verteilung zahlloser genetisch ähnlicher Varianten. Dies macht sie zu erstaunlich wandelbaren Überlebenskünstlern. Ein mathematisches Modell, das diese Tatsache berücksichtigt, erlaubt neue Einblicke in die Evolutionsgeschichte einzelner Viren und in die Ursachen ihrer Pathogenität. Es bietet zudem Ansätze für neue Bekämpfungsmögl ichkeiten.    Seite 42
Molekülkristalle nach Maß
Von Paul J. Fagan und Michael D. Ward
Mit gezielt ausgewählten Molekülen lassen sich Kristalle neuartiger Substanzen züchten. Durch Steuerung dieses Prozesses versucht man nun, Materialien mit vorher bestimmbaren mechanischen, elektrischen, magnetischen und optischen Eigenschaften zu gewinnen.    Seite 56
Die Höhenkrankheit Von Charles S. Houston
Von unangenehmen Kopfschmerzen bis zum lebensbedrohenden Ödem reichen die vielfältigen Symptome dieser Erkrankung, die hauptsächlich durch Sauerstoffmangel hervorgerufen wird. Oft sind die Beschwerden allerdings vermeidbar.    Seite 64
Wie viele Arten
von Lebewesen gibt es ?
Von Robert M. May
Bisher sind sich die Wissenschaftler noch nicht einmal über die Größenordnung der gegenwärtigen Artenzahl einig. Man brauchte aber dringend genaue Daten und vertiefte Erkenntnisse über die Evolution der Ökosysteme, um Naturschutzmaßnahmen sinnvoll planen zu können.
Seite 72 Arthur Stanley Eddington Von Sir William McCrea
Selbstsicher und mit selten versagender Intuition griff der Mitbegründer der modernen Astrophysik aktuelle Erkenntnisse auf und schuf ein ebenso vielfältiges wie tiefgründiges und vorausweisendes Lebenswerk.    Seite 82
Frühe Hominiden — Aasfresser
Von Robert J. Blumenschine und John A. Cavallo
Ein wichtiger Faktor in der Menschheitsgeschichte — für die Entwicklung von Gehirn und sozialem Verhalten und das Erfinden von Werkzeugen — war der Verzehr von Fleisch. Vermutlich waren unsere Vorfahren im Gegensatz zur land läufigen Auffassung eher Aasesser als Jäger.    Seite 88
Quanten-Kryptographie
Von Charles H. Bennett, Gilles Brassard und Artur K. Ekert
Diplomaten, Spione, Banken und Verliebte wollen ihre geheimen Nachrichten ohne großen Aufwand so verschlüsseln, daß —beweisbar — nur der legitime Empfänger sie lesen kann. Für dieses jahrhunderte alte - Problem bietet nun die Quantenmechanik, die sich mit dem physikalischen Verhalten kleinster Teilchen befaßt, Aussicht auf eine neue, überraschende Lösung.
Seite 96
academie spectrum: Ethologie
Mit Beiträgen von Günter Tembrock (Interview: Verhalten — Interaktion mit der Umwelt auf der Grundlage eines Informationsaustauschs), Margret Schleidt (Universeller Zeittakt im Wahrnehmen, Erleben und Verhalten) sowie Kathleen ^ Wermke und Werner Mende (Sprechen beginnt mit demersten Schrei). Seite106
 

gepflegtes Exemplar, nur kleine Lesespuren