- Umfang/Format: 341 Seiten : Illustrationen (z. T. farbige), Kt.; ; 22 cm
- Anmerkungen: Literaturverz. Seiten 323 - 342.
- Einbandart und Originalverkaufspreis: : Lei 34.00
- Sachgebiet: Geschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde
Die Fülle des Stoffes, bedingt durch die vielseitigen Äußerun-
gen des städtischen Lebens im Zeitalter der Gotik, der Renaissance und des Barocks, erfährt in diesem Band „Siebenbürgische Städte im Mittelalter" eine Gliederung, die bewußt nicht der gewohnten Chronologie des
geschichtlichen Geschehens
folgt, sondern Themenkreise herausstellt, die der Autor ohne Simplifikation, aber auch ohne Anhäufung unwesentlicher Details, zu einer kulturhistorischen Einheit zusammenfügt. Entwicklungslinien und vielfache Parallelen führen von Einzelheiten zu einer leicht überschaubaren Gesamtstruktur. Wenn einzelne Situationen angeführt werden, stehen sie immer' für da; Typische und stellen die eingehende Kenntnis des Lebens im Mittelalter unter Beweis.
Schon die Anordnung der Materie ist für das Anliegen des
Autors kennzeichnend: Im Rahmen des Kapitels „Mauern und Türme" entwickelt sich das „Wirken und Schaffen" von Handwerkern, Kaufleuten und Magistern, deren „Alltag" dann in bunter Folge augenscheinlich wird. Kapitel wie „Glaube und Aberglaube", die „Obrigkeit", „Ärzte und Heilmittel", „Heimsuchungen" u. a. verleihen der Beschreibung lebendige Farben. Dabei wird nicht übersehen, daß auf „saure Wochen frohe Feste" folgen, und Darstellungen der „Lustbarkeiten" runden die kulturhistorischen Bilder ab. Sie sind der natürliche Ausdruck der Lebensfreude, die über den lastenreichen Alltag siegte.
Dies Buch ist das Werk eines Historikers, das konkret historische Formen aus dem Alltag widerspiegelt. Dabei sollen die Menschen jener Zeit nach Möglichkeit selbst mit Ironie und Witz zu Wort kommen.