WOCHENSCHAU
2 Der Punkt, an dem ein Gebäude zum Klingen kommt Interview mit Klaus Kinold
3 Klaus-Kinold-Ausstellung in München I 4 Islands + Ghettos. Ausstellung in Berlin I Die Immobilienmesse MIPIM im Krisenjahr 2009 I 6 Der Architekt im neuen deutschen Film
BETRIFFT
8 Zum Beispiel Schelling Arno Lederer antwortet auf Enrico Santifaller
WETTBEWERBE
10 Bürogebäude und Showroom in Dogern Friederike Meyer
THEMA - NEUES MUSEUM IN BERLIN
14 Die Aura des Authentischen Kaye Geipel
16 Eine Halle wie von Piranesi Interview mit David Chipperfield
21 Zur Rekonstruktion der Fassade Jürgen Tietz
26 Der Erschließungsplan und das neue Empfangsgebäude Nikolaus Bernau
28 Wider die Chimäre der Wiederholung Georg Mörsch
Urheberschaft 1 Wie El Pais am 12. März meldete, hat das baskische Regionalgericht die Stadtverwaltung von Bilbao und zwei Bauunternehmen zu 30.000 Euro Schadenersatz verurteilt, die sie dem Architekten Santiago Calatrava zu zahlen haben. Calatrava hatte bei Prozessbeginn vor zwei Jahren 3.400.000 Euro gefordert und war in erster Instanz leer ausgegangen. Streitgegenstand ist eine nicht mit dem Architekten abgesprochene Verlängerung seiner „Zubizuri"-Fußgängerbrücke. Sie war notwendig geworden, weil zwei neue Türme von Arata Isozaki und ein großer Platz an die andere Uferseite des Nervion anzubinden waren, die Zubizuri aber nur zwei langschenklige Zugänge längs des Ufers aufwies. Die Brücke war zuvor schon Anlass für Streit, weil die 560 Glasbausteine des Brückenbodens erstens überaus rutschig sind und zweitens ständig ausgewechselt werden müssen, da sie brechen. Gegen einen praktikablen Belag hat sich Calatrava bisher gewehrt. Bilbaos Bürgermeister spricht inzwischen von der „dictatorship" des Architekten. .
Wie sperrig sich Calatravas Bauten in den Stadtkontext einpassen, ist am neuen Bahnhof der Stadt Lüttich auszumachen. Nach zehnjähriger Bauzeit steht er kurz vor der Fertigstellung. Wir werden ihn im nächsten Heft ausführlich vorstellen. Red.