TITELGESCHICHTE
Kohl zwischen Strauß und Schmidt 24
Rudolf Augstein: Nordlicht. Südlicht,
Irrlicht 26
Meinungsumfragen: Sichert eine
Bundes-CSU den Sieg? 28
Daniel Doppler: Kohls Kriechspur 30
SPIEGEL-ESSAY
Rolf Vollmann: Radikale ohne
öffentlichen Dienst 248
DEUTSCHLAND
Koalition
Neues Markenzeichen gesucht 21
Bundestagswahlen
Werner Kaltefleiters Analyse der
Partei-Werbung 36
SPIEGEL-Interview mit DIHT-Präsident Otto Wolff von Amerongen über den
Wahlausgang 38
Hessen
SPIEGEL-Report über Glanz und Krise
der hessischen Sozialdemokratie 41
Rauschgift
Heroin verdrängt die weichen Drogen 60
DDR
Robert Havemann über den SED-
Sozialismus 67
100 000 wollen legal übersiedeln 76
Strafvollzug
Ehemaliger Sträfling hilft Sträflingen 101
Terroristen
Gegendarstellung 103
Gesellschaft
Trimmen sich die Deutschen kaputt? 105
Heide
Rechtsstreit um Briten-Manöver 114
Dürreschäden
Millionenverluste werden aufgerechnet 117
Ruhrgebiet
Woran Biedenkopf scheiterte 128
Rheinland-Pfalz
Streit um die Kohl-Nachfolge 133
WIRTSCHAFT
Gewerkschaften
Entsteht aus DAG und Beamtenbund eine
Anti-DGB-Gewerkschaft? 79
Autoindustrie
SPIEGEL-Interview mit James McLernon, dem Chef der VW-Fabrik in Amerika 83
Banken
Konzentrationsprozeß wird schärfer 90
Krupp
Millionenverluste in diesem Jahr 92
Affären
Wieviel Geld spendete der Pleite-Unternehmer Glöggler bayrischen
Spitzenpolitikern? 96
Wein
Landesanstalten experimentieren mit
Giftstoffen 122
Börse
Baisse nach der Wahl 124
DEUTSCHLAND
Hessen-Krise Seite 41
Die mit Affären beladenen hessischen Sozialdemokraten wechseln diese Woche den Regierungschef aus. SPD-Bundesgeschäfts-führer Börner soll Nachfolger von Albert Osswald werden. Daß damit die Krise der Hessen-SPD beendet ist, bezweifeln selbst Genossen.
Andrang nach Ausbürgerung Seite 76
In DDR-Ämtern stapeln sich die Ausreise-Anträge: 100 000, fünfmal mehr als im vergangenen Jahr, wollen legal von dem einen Teil Deutschlands in den anderen übersiedeln. Unbeeindruckt von Pressionen, berufen sich DDR-Bürger bei ihren Ausreise-Gesuchen nicht nur auf die mit Bonn vereinbarte Familienzusammenführung, sondern auch auf die Menschenrechts-Erklärung der Uno und die KSZE-Schlußakte.
Rotes Revier Seite 128
Genau dort, wo die CDU die Bundestagswahlen gewinnen wollte, gingen sie verloren: im Ruhr-Revier. Die Parolen des CDU-Generalsekretärs Biedenkopf zündeten nicht bei der Masse der Wähler. Statt dessen gelang es den Sozialdemokraten, ihr Wählerreservoir auszuschöpfen wie kaum zuvor. Die Ruhr bleibt rot.
AUSLAND
Rhodesien: „Totmachen, totmachen" Seite 148
Nachdem die Schwarzen in einer riesigen Massenveranstaltung im Salisbury-Vorort Highfield dem afrikanischen Führer Bischof Abel Muzorewa huldigten, versucht die weiße Minderheit des Landes eine White-PowerBewegung ins Leben zu rufen.
Ruck nach rechts in Amerika Seite 156
Nach einem Jahrzehnt liberaler Reformen erlebt Amerika einen Ruck nach rechts. Mit Bücherverbrennungen und einem Heiligen Krieg gegen moderne Erziehungsmethoden treten längst totgeglaubte rechtsextreme Organisationen, wie die John Birch Society,
ii hervor. Traditionelle Zuchtanstalten haben
• Wartelisten, Eltern fordern die Einführung
Ieines Schulfachs „Moral und Ethik". Beide Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen kommen aus dem konservativen Lager. Carter bezeichnet sich als „evangelistischen" Christen und folgt einer in der Geschichte verwurzelten Erweckungsbewegung. Weil er in einem Interview ein obszönes Wort sagte, droht ihn seine Gemeinde zu verlassen.
Frankreich/Iran •
Milliarden-Aufträge nur heiße Luft? 146
Großbritannien
Wie Karikaturisten den Pfund-Verfall
sehen 169
Vietnam
Joint Ventures mit Kapitalisten 179
AUSLAND
Spanien
Attentat im Baskenland 140
Thailand
Der Putsch der Militärs 144
Rhodesien
„White Power" organisiert sich gegen
Black Power 148
Griechenland
Gegendarstellungen 152
Kunstdiebstahl
Polizeimanöver gegen Picasso-Diebe 153
USA
Konservative Bürgerinitiativen 156
Schweiz
Druck auf Medien 167
Naher Osten
Der Kampf um Abrahams Grab 172
Sowjet-Union
Breschnew in der Klemme 174
Memoiren
Prominente im Bordell 183
SERIE
Die westdeutsche Pharma-Industrie (V) 190 SPORT
Autorennen
Ferrari gegen McLaren — Kampf mit
allen Mitteln 210
KULTUR
Theater
Robert Wilson gastiert in Deutschland 217
Literatur
Mary Hemingways Autobiographie 220
Bücher
Wilhelm Bittorf über Uwe Nettelbecks
„Die Republik" 226
Marielouise Janssen-Jurreit über Peter
Handkes ,.Die linkshändige Frau" 241
Hollywood
Der Niedergang der Filmmetropole 230
Forschung
Neuer Weg zur Kernfusion 245
Rüstungstechnik
MiG-25. das beste Kampfflugzeug
der Welt? 251
KULTUR
Theater: Avantgardist der Geduld Seite 217
Sein Stück , The Life and Times of Joseph Stalin" dauerte zwölf Stunden, sein jüngstes Werk, „Einstein cn the Beach", mit dem er erstmals in Deutschland gastiert. bringt es auf fünf Stunden: Robert Wilson, von Kritikern als Amerikas wichtigster Theateravantgardist gefeiert,
setzt Drama in geduldige Zeitlupenaufnahmen um.
Hollywoods Unhappy End Seite 230
„Good old Hollywood is dying" — nach den Glamourgirls und der Industrie, die sie hervorbrachte, ist nun der legendäre Stadtbezirk von Los Angeles selber an der Reihe: Absteige-Motels und Pornokinos, Crime und Sex zu Ramschpreisen, wo einst die Laster der Reichen und der Stars die Phantasie anregten.
WIRTSCHAFT
Entlassungen bei Krupp Seite 92
Der Essener Traditionskonzern Krupp muß in fast allen Geschäftssparten Millionen-Verluste hinnehmen. Noch immer hat das Unternehmen, das mehr Manager verschleißt als jede andere vergleichbare Firma, nicht seine endgültige Organisationsstruktur gefunden. In den Bremer Zweigbetrieben werden etliche hundert Arbeitnehmer entlassen werden.
Flammenwerfer im Weinberg Seite 122
Selbst vor giftigen Chemikalien schrecken Beamte der staatlichen Weinbauforschungsanstalten nicht zurück, wenn es darum geht, den Winzern Arbeitserleichterung zu verschaffen. Weil Blätter die Weinlese erschweren, hantieren sie mit Herbiziden. neuerdings auch mit einem Flammenwerfer. Ersparnis pro Liter: etwa ein Pfennig. Das Problem chemischer Rückstände im Wein ist noch völlig ungelöst.
Milliardenaufträge für Frankreich? Seite 146
Frankreichs Präsident Giscard d'Estaing reiste mit Überschall nach Persien, um mit dem Schah Milliardenaufträge zu verabreden. Das klägliche Ergebnis, das Staatsbesuche dieser Art bisher hatten, läßt darauf schließen, daß viele Prestige-Projekte platzen.