- Ausgabe: 2. Auflage
- Umfang/Format: 16, 64 Seiten : ?berwiegend Illustrationen ; 21 cm
- Einbandart und Originalverkaufspreis: fester Pappeinband : M 10.00 3-325-00231-5 fester Pappeinband : M 10.00
- Sachgebiet: Geographie, Heimat- und Länderkunde, Reisen
Die Zschopau entspringt am Nordhang des Fichtelberges, nur wenige hundert Meter vom höchsten Punkt der DDR entfernt. Wer indes genau die Stelle ihres Ursprungs zu bestimmen sucht, wird kaum Erfolg haben : Ein Labyrinth aus zahllosen Rinnsalen und schmalen Wassergräben furcht das Terrain, das ganz allmählich zur unscheinbaren Kuppe des Gifthüttenberges abfällt. Sie speisen Sehma und Zschopau gleichermaßen, spenden in niederschlagsreichen Zeiten wohl auch dem Tal der Großen Mittweida. Eine der ältesten Karten Kursachsens allerdings, die zur Zeit der ersten Landesaufnahme zwischen 1586 und 1683 angefertigt wurde, zeigt das Quellgebiet der Zschopau im Osten des Fichtelbergmassivs. Doch sollte man hierin keinen Widerspruch vermuten : Offensichtlich haben sowohl Bergbautätigkeit als auch forstwirtschaftliches Bemühen die Menschen immer wieder veranlaßt, die Wege des Wassers zu regulieren, umzuleiten oder miteinander zu verbinden. Manch einer will darum die Zschopau erst dort beim Namen nennen, wo die auffallende Geradlinigkeit des jungen Wasserlaufs sich in ersten Windungen löst.
Ihre Mündung dagegen ist in der Landschaft scharf konturiert: Unweit der Gemeinde Technitz im Kreis Döbeln — dem Südostzipfel des Bezirkes Leipzig — markiert der auffällige Hangpfeiler des Pischberges den Platz, an dem die Zschopau in die Freiberger Mulde fließt. Die Eisenbahnlinie DresdenMeißen—Leipzig führt dort vorbei, und über Jahrhunderte stand Schloß Schweta im Winkel beider Flüsse.