- Umfang/Format: 31 Seiten : Illustrationen ; 22 cm
- Einbandart und Originalverkaufspreis: : M -.90
- Sachgebiet: Schöne Literatur
Kurt Huhn, geboren am 18. Mai 1902 in Elbing als Sohn eines Metallarbeiters; Schlosserlehre, Wanderschaft, Landarbeiter, Grubenarbeiter, Buchhandlungsgehilfe, ab 1925 Arbeit als Betriebsschlosser; 1917 Mitglied der SAJ, 1923 Mitglied der KPD; mit achtzehn Jahren erste Gedichtveröffentlichungen u. a. in den Zeitungen und Zeitschriften Die Rote Front, Die Rote Fahne, Das Rote Sprachrohr, Die Linkskurve; für seinen Gedichtband „Kampfruf" wurde ein Hoch-verratsprozeß eingeleitet; Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Bundes Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller, leitete mit Johannes R. Becher längere Zeit die Arbeitsgemeinschaft Lyrik des Bundes; von Becher beraten, wandte er sich der Prosa zu, schrieb u. a. ab 1930 seinen ersten Roman „Blut und Eisen", der nicht mehr erscheinen konnte und erst 1962 unter dem Titel „Peter gibt nicht auf" veröffentlicht wurde; bis 1933 verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Der Steinklopfer, ab 1933 Mitarbeit an der illegalen Zeitschrift Kultur und Kunst; wirkte in der illegalen Berliner Schriftstellergruppe des Bundes; von den Nazis verhaftet, 1938 bis 1940 in den KZs Sachsenhausen und Neuengamme. Nach 1945 leistete er kulturpolitisch-journalistische Arbeit, war ab 1957 Chefredakteur der Zeitschrift Schatulle; erwarb sich große Verdienste bei der Förderung sehreibender Arbeiter, schrieb Prosa und Lyrik. Kurt Huhn starb am 16. September 1976 in Berlin.
Gedichtsammlungen: Rhythmus der Zeit (1923), Kampfruf (1925), Tat befreit, ein Sprechchorwerk (1923), Nur der Gleichschritt der Genossen singt . . . (1958), Linksrum geht der Lauf der Welt (1961).
Während seiner Wanderzeit auf der Landstraße wuchsen in ihm die ersten poetischen Aufzeichnungen. Es sind Worte des Kampfes und der Anklage, tiefe Sehnsuchtstöne nach Freiheit und Befreiung aus dem proletarischen Schicksal. In seinen Gedichten ruft er in klangvoll hervorgeschleuderten Rufen die Arbeiterschaft zum Denken und Handeln auf. „Lebende — schüttelt ab den Traum!" Huhn lockt immer wieder die Unmittelbarkeit des Betriebes, die Begegnung mit den Arbeitern, seinen Kameraden. Hier sucht er Fühlung mit den Massen, hier greift er den Stoff auf, hier packt er das Leben an in seinem unverfälschtesten Ablauf, ungeschminkt und ungeputzt ...
Kurt Huhn ist der Dichter, vor dem der Arbeiter nicht den Hut zu ziehen braucht, sondern den er mit einem einfachen Handschlag begrüßt. Diesen Handschlag empfangen wir auch von seinen Büchern und Gedichten — den Handschlag des ehrlichen Grußes.
Georg W. Pijet