64 Seiten, 2007,
Inhalt
Zur Fibel - Sowas wie ein Editorial Seite 3
Momente des Widerstands Seite 5-19
2005-2008
Feldbefreiung international Seite 21
10 Argumente gegen die Gentechnik Seite 23-27
Vom Labor auf den Acker: Seite 29-33
Wer verkauft die Gensaat? Wer ist zuständig für Zulassungen und Verbote? Wo sind die Felder?
Agrogentechnik in Deutschland Seite 35-39
Kommerzieller Anbau und riskante Forschung
Feldbefreiungen - warum und wie?
Ziviler Ungehorsam und gewaltfreie Aktionen Seite 41
Hilfreiches für Aktive Seite 42-45
Recht und Gesetz Seite 45-46
Nach der Aktion ist vor der Aktion Seite 49-54
Rechtshilfetipps und Prozesserfahrungen
VerNETZt gegen Gentechnik Seite 57-60
Über Gendreck-weg Seite 62-63
Absichtserklärung & Rückmelde-Coupon Seite 65-66
Impressum Seite 67 Zum Redaktionsschluss dieser Fibel ist es Ende April 2008. Noch wissen wir nicht genau, welche Felder in diesem Jahr zu Genmais-Feldern werden — und wo sie die Anbauer erfreulicherweise doch noch im letzten Moment zurückziehen.
Der Widerstand gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft wirkt und gewinnt an Fahrt. Es gibt viele Möglichkeiten, den großen Agrarkonzernen und ihren Helfern in der Politik die Pläne zu durchkreuzen: Das beginnt beim eigenen Einkauf und geht über Protest- und Unterschriftenaktionen gegen besonders riskante Gentechnikversuche oder fragwürdige Gesetzesvorhaben bishin zu Gründungen gentechnikfreier Regionen. Fast 30 Tausend Bauern beteiligen sich deutschlandweit bereits an solchen Zusammenschlüssen und werden auf annähernd einer Million Hektar keine gentechnisch manipulierten Pflanzen anbauen.
Immer mehr Menschen greifen aber auch zu Aktionen Zivilen Ungehorsams, um die Dringlichkeit ihres Anliegens zu unterstreichen und das Schlimmste zu verhüten. Dieses Büchlein berichtet von Feldbefreiungen, vor allem von den öffentlich angekündigten, „freiwilligen Feldbefreiungen" der letzten Jahre. Daneben gibt es weitere ungehorsame Aktionen, spontane und angekündigte. Es finden nach wie vor auch heimlich und nächtlich Feldbefreiungen statt, von denen die Öffentlichkeit wenig erfährt. In diesem Frühling feiern die Feldbesetzungen ihr Comeback: Schon an fünf Orten kam es im März und April zu Camps mitten auf den Flächen, auf denen gentechnisch veränderte Gerste, Mais oder Zuckerrüben angebaut werden sollten.
Natürlich enthält dieses Büchlein keine Aufforderung zu Straftaten. Es informiert lediglich über eine Bewegung, über Aktionsformen, die viele Menschen noch nicht kennen und die durchaus Wirkung entfalten. Übrigens sind solche Aktionen in vielen Ländern der Welt zu beobachten.