- Umfang/Format: 170 Seiten ; 18 cm
- Erscheinungsjahr: 1980
- Gesamttitel: bb ; 450
- Einbandart und Originalverkaufspreis: kartoniert : M 1.85
- Sachgebiet: Schöne Literatur
Ludwig Uhlands Sammlung der „Alten hoch- und niederdeutschen Volkslieder", 1844 erschienen, ist zwar nicht so berühmt und populär geworden wie „Des Knaben Wunderhorn" von Achim von Arnim und Clemens Brentano, aber sie 'erschließt ebenfalls eine lebendige Fülle deutscher Volkspoesie, darunter bekannte Lieder wie „Es blies ein Jäger wohl in sein Horn", „Ich hört ein Sichelin rauschen", „Es ist ein Schnee gefallen", „Wie schön blüht uns der Maie", „Innsbruck, ich muß dich lassen", „Es fliegt ein kleines Waldvögelein", „Es ist ein Ros entsprungen". Deshalb gelten Heinrich Heines enthusiastische Worte zum „Wunderhorn" gleichermaßen auch für Uhlands Sammlung: „In diesen Liedern fühlt man den Herzschlag des deutschen Volks. Hier offenbart sich all seine düstere Heiterkeit, all seine närrische Vernunft. Hier trommelt der deutsche Zorn, hier pfeift der deutsche Spott, hier küßt die deutsche Liebe. Hier perlt der echt deutsche Wein und die echt deutsche Träne. ... Welche Naivität in der Treue! In der Untreue, welche Ehrlichkeit!" Vagabunden, Landsknechte, fahrende Studenten und Handwerksburschen werden als Verfasser vermutet, die, „angeregt von irgendeinem ungewöhnlichen Ereignisse, ein Stück Volkslied improvisierten oder in die freie Luft hineinpfiffen. Das erlauschten 'nun die Vögelein, die auf den Baumzweigen saßen; und kam nachher ein andrer Bursch, mit Ränzel und Wanderstab, vorbeigeschlendert, dann pfiffen sie ihm jenes Stücklein ins Ohr, und er sang die fehlenden Verse hinzu, und das Lied war fertig." Dies ist die poesievolle