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mit e. Geleitw. von Kurt Milde

Band. 1. Alter Orient und Randkulturen

  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang/Format: 268 Seiten : 422 Illustrationen u. graph. Darst.
  • Erscheinungsjahr: 1986

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Geleitwort
Es gehört zum Wesen des Menschen, nach Klarheit über seine Vergangenheit bis hin zu den Ursprüngen seines Daseins zu trachten. Dabei üben gerade die Anfänge einen besonderen Reiz auf seinen Erkenntnisdrang aus, denn in ihrer relativen Einfachheit lassen sich nocht recht deutlich und ungebrochen die Zusammenhänge zwischen den Daseinsbedingungen und den Formen ihrer Bewältigung durch den Menschen sowie den dabei entwickelten Kenntnissen, Anschauungen und Ideen erkennen. Die vom Menschen geschaffene gegenständliche Umwelt steht in den frühen Stadien seiner Entwicklung noch in Funktion und Form in unmittelbarem Verhältnis zu seinem Leben.
Das gilt in besonderem Maße für die Anfänge der Architektur. Sie liegen dort, wo der Mensch zum werktätigen Stoffwechsel mit der Natur überging und seinen Lebensunterhalt durch den Ackerbau, also durch Bearbeiten und Verändern der Natur zu gewinnen begann. Haus und Siedlung, Tempel und Burg sind in ihrer inneren Struktur und in ihren Beziehungen untereinander sowohl in ihrer Form als auch in der städtebaulichen Ordnung durch die jeweilige Entwicklungsstufe der Lebensweise, die dazu gehörende Struktur der Gesellschaft, deren rechtliche und moralische Fixierung, die Sitten, Riten, Mythen und Ideale geprägt.
Der alte Orient, vor allem Mesopotamien und das Niltal, gewährt dafür neben der griechischen und römischen Antike besonders anschauliche Einblicke: Die Entwicklung geht trotz aller kriegerischer Auseinandersetzungen und Völkerbewegungen einigermaßen stetig voran, und die räumlichen Qualitäten der architektonischen Umweltaneignung entfalten und differenzieren sich stufenweise in Übereinstimmung mit dem gesellschaftlichen Fortschritt.
Als Gottfried Semper seine durchaus praktischen Zielen gewidmete Abhandlung über den Stil in den technischen und tektonischen Künsten schrieb, griff er daher nicht nur auf die seinerzeit vorhandenen Kenntnisse von der Antike zurück, sondern auch auf die Ergebnisse, die damals die Wissenschaft zu Leben und dinglichem Lebensrahmen der Menschen im Alten Orient erbrachte.
In neuerer Zeit konnte sich Siegfried Giedion,.der Biograph und Theoretiker der modernen Architektur, die sich zeitweise direkt ahistorisch gegeben hatte, ebenfalls nicht der Faszina-
 

Gebundene Ausgabe. Verlag: verlag bauwesen.

gepflegtes Exemplar, nur kleine Lesespuren,

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mit e. Geleitw. von Kurt Milde