1. Aufl. |
Verleger |
Berlin ; Weimar : Aufbau-Verl. |
Erscheinungsjahr |
1989 |
Umfang/Format |
168 S. ; 18 cm |
Gesamttitel |
BB ; 627 |
ISBN |
3-351-01388-4 |
Einband/Preis |
kart. : M 1.85 |
Sachgruppe |
59 Belletristik |
„Ach, die Lust dieser Liebe kann kein Mensch vollständig beschreiben. Wäre das Meer voller Tinte, das riesige Himmelszelt ein Pergamentblatt, wären schließlich alle Sterne, Sonne, Mond, sämtliche Grashalme, Staubkörnchen, Laubblätter und Sonnenstäubchen Geistliche oder Schreiber, sie könnten nicht beschreiben, wie wunderschön es gewesen ist.” — Gewagte erotische Schilderungen wechseln ab mit derben Liebesspielen, die Beschreibung erfüllter Zweisamkeit mit haarsträubenden Eheskandalen. Dementsprechend vielfältig sind die dichterischen Handschriften. 32 Geschichten, teils namentlich bekannter, teils unbekannter Autoren, liegen hier vor. Gemeinsam ist ihnen das schier unerschöpfliche Thema: „Liebe".
Erotische Literatur bewegte zu allen Zeiten die Gemüter. Boccaccios „Decamerone" gehört zweifellos zu den Spitzenreitern dieser Erzähltradition im alten Europa. Schilderungen aus dem Reich' der Sinnenfreude gab es im deutschen Sprachraum bereits ab 1200; zunächst mündlich überliefert, wurden sie später in großen Sammelhandschriften zusammengetragen. Ihnen verdanken wir ihre Erhaltung bis in unsere Zeit. Diese Geschichten erlauben nicht nur einen reizvollen Einblick in die Intimsphäre verschiedener Menschen, sie repräsentieren auch unterschiedlichste moralische Haltungen im Spätmittelalter.
Lobpreisungen der Liebe, ein ausgeprägter Wirklichkeitssinn, gepaart mit Komik und Sinnenfreude, lassen die Altdeutschen Schwänke noch nach Jahrhunderten quicklebendig erscheinen.
gepflegtes Exemplar, tolles Cover, nur kleine Lesespuren, Buchblock altersgemäß gebräunt,