- Umfang/Format: 366 Seiten
- Erscheinungsjahr: 1957
Enzyklopädie des Wissens
Die Fragen der Psychologie sind alte Fragen und haben in ihrem Ursprung philosophischen Charakter. »Eine zutreffende Vorstellung vom Wesen der Seele zu erlangen, gehört zu den aller-schwierigsten Aufgaben«, schrieb Aristoteles. Augustinus, Leibniz, Pascal, Kierkegaard und Nietzsche verdanken wir tiefe Einblicke in die Psyche der Menschen, Dichter wie Dostojewski und Proust haben uns bis heute rüberholte Selbstdeutungen gegeben. Der Schwierigkeit, wissenschaftlich haltbare Aussagen zu machen, hat sich die Psychologie jedoch erst spät angenommen. Insofern ist sie eine junge Wissenschaft, die seit den epochalen Taten von W. Wundt und S. Freud dem Tagesstreit der Meinungen ausgesetzt ist und noch um die methodisch exakte Grundlegung ihrer Prinzipien ringt. Geschichte und neueste Forschung wissenschaftlicher Psychologie sind in gleicher Weise erregende Kapitel, über die der vorliegende Band Auskunft gibt. Die enzyklopädischen Sachwortartikel sind alphabetisch geordnet, Stichwörter im Text durch Kursivdruck hervorgehoben. Die Stichwörter lassen sich mit Hilfe des Registers am Schluß des Bandes mühelos aufsuchen. Mit dem neuartigen Aufbau des Fischer Lexikons in einer Taschenbuchreihe verbindet sich eine alte Aufgabe, die schon d'Alembert 1751 in der Einleitung zur französischen Enzyklopädie formulierte:
»Das Werk, das wir begonnen haben und zu Ende zu führen wünschen, hat einen doppelten Zweck: als Enzyklopädie soll es, soweit möglich, die Ordnung und Verkettung der menschlichen Kenntnisse erklären; und als methodisches Sachwörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe soll es von jeder Wissenschaft und Kunst — gehöre sie zu den freien oder zu den mechanischen — die allgemeinen Grundsätze enthalten, auf denen sie beruhen, und die wesentlichsten Besonderheiten, die ihren Umfang und Inhalt bedingen.«
Buchblock und Einband alters- und papierbedingt gebräunt, Einband und Buchblock mit kleinen Lesespuren, Gesamtzustand: gut