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A&W, Architektur und Wohnen, Special

Made in Germany

Macht das Qualitätssiegel noch Sinn? Steht es weiterhin für deutsche Wertarbeit, für herausragende technische und gestalterische Innovation, für Garantie und Echtheit? Oder steht ein „Made in Europe" auf unseren Produkten ebenso gut? Die Diskussion schürt Emotionen. Aber ist es wirklich egal, ob eine Ware aus England oder Estland kommt, aus Polen oder Portugal? Bei Wein und kulinarischen Genüssen ist es nicht gleichgültig. Da will man wissen, unter welcher Sonne sie gereift, nach welcher Tradition sie angebaut sind und welcher Produzent mit seinem Namen für die Güte steht. Und das ist gut so.
In einem Gespräch unter Designexperten hörte ich kürzlich diese konträren Meinungen: Einer sagte, „Made in Germany" sei ein antiquierter Maßstab in Zeiten der Globalisierung — ein alter Zopf, der abgeschnitten gehörte. Ein anderer behauptete, ohne diese nationale Differenzierung könne Deutschland wirtschaftlich komplett einpacken
—    weil preislich nicht mehr wettbewerbsfähig. Ein weiterer gab zu bedenken, dass Autofahrer in aller Welt Mercedes, Porsche oder BMW kaufen und viel Geld dafür ausgeben, gerade weil diese aus Deutschland stammen und die Aura höchster technischer Präzision und Qualität ausstrahlen
—    und dass es der deutschen Wirtschaft ohne den Export der Automobilindustrie noch viel schlechter ginge. Und
dann gab es da noch einen, der es auf den Punkt brachte: Wenn wir weniger jammern, mehr machen würden, dann ginge es auch wieder aufwärts — er selbst stand schon zweimal kurz vorm geschäftlichen Aus, nun läuft seine Produktidee so gut, dass er mit der weltweiten Lieferung kaum nachkommt. Können allein reicht eben nicht. Wollen, Flexibilität, Optimismus, Mut und Ausdauer machen Weltmeister. Das ist wie beim Fußball.
Bei der monatelangen Recherche für das A&W-Special „Made in Germany" stand uns der Rat für Formgebung zur Seite, der 1953 vom Deutschen Bundestag ins Leben gerufen wurde, um den Faktor Design als Wettbewerbsvorteil bewusster zu machen. Die Stiftung hat weiterhin viel zu tun, in diesem unserem Lande.
Wir haben viel erfahren, Hintergründe von Erfolgsstorys, wer wen geschluckt hat, welche Firmen auf der Kippe stehen, welche ein Comeback erleben. Wir mussten unsere Auswahl beschränken, Büromöbelhersteller und andere Industriezweige fielen aus dem Raster. Wir haben den Design-Klassikern und Automarken eigene Kapitel gegeben, weil sie „Made in Germany" weltweit hochhalten. Dieses A&W-Nachschlagewerk, mit Querverweisen unter den 175 Einträgen, gibt einen Überblick — und Zuversicht. Deutschland kann's noch) BARBARA FRIEDRICH
 

gepflegtes Exemplar, nur kleine Lesespuren

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