- Umfang/Format: 148 Seiten : Illustrationen, graph. Darst.; ; 23 cm
- Anmerkungen: Status nach VGG: vergriffen
- Sachgebiet: Wirtschaftswissenschaften
Es waren weitblickende Bürger der alten Kaiserstadt Goslar, die am 19. 1. 1898, angeregt durch die Ideen von Hermann Schulze-Delitzsch, zusammentraten, um den Gedanken der wirtschaftlichen Selbsthilfe auch in Goslar in die Tat umzusetzen.
In Goslar begann mit der Gründung des Goslarer Spar- und Darlehnsvereins eGmbH an diesem Tage eine Entwicklung, die sich in den bisher vergangenen 75 Jahren in vollem Umfange als richtig und zukunftsweisend erwies.
Wie überall in Deutschland seit 1860 bedurften die mittelständischen Berufsgruppen im nördlichen Harzgebiet eines Instrumentes, um sich gegen die Folgen des schrankenlosen Liberalismus und des Aufkommens der Großwirtschaft am Ende des 19.Jahrhunderts zur Wehr setzen zu können. Daß Staatshilfe nicht zur Verfügung stand, hatte man ebenso erkannt wie die Tatsache, daß der Weg der Selbsthilfe auch die Möglichkeit der Selbstverwaltung und Selbstverantwortung mit einschloß.
So begann mit der Gründung des Goslarer Spar- und Darlehnsvereins eGmbH im Januar 1898 eine Entwicklung, die in den folgenden 75 Jahren die Erwartungen der Gründer in vollem Umfange bestätigte. Die Neugründung wurde die maßgebende Kreditgenossenschaft im Goslarer Raum, und ihre 75jährige Tradition hat bewiesen, daß sie ihre übernommene Aufgabe vorbildlich erfüllt hat.
Die Firmengeschichte ist reich an farbigen Einzelheilen, wie der vorliegende Jubiläumsbericht in anschaulicher Weise schildert. Die enge Verbindung mit der Wirtschaft im Goslarer Raum bedeutet gleichzeitig engsten Kontakt mit Handel und Handwerk im heimischen Goslar, wo der Kampf des Mittelstandes um seine Existenz immer besonders hart und schwer war.
Das Vertrauen der Mittelstandswirtschaft zu gewinnen, war nicht immer leicht. Es bedurfte tüchtiger Männer im Vorstand der Goslarer Vereinsbank eGmbH, wie sie seit 1908 hieß, um die Gefahren der Gründerjahre zu vermeiden und die Phase des ruhigen Aufbaues bis zum Ersten Weltkrieg zu erreichen.
Aus der Vereinsbank wurde dann 1939 die Volksbank Goslar, womit sie sich in den Kreis der Volksbanken einreihte, die in dieser Zeit die einheitliche Firma wählten, weil sie zu einem einheitlichen Markenbegriff geworden waren und stärker werden wollten.