- Umfang/Format: 253 Seiten ; 8
- Anmerkungen: Ausw. aus d. im K. F. Koehler-Verlag, Stuttgart, erschienen gleichnamigen Werk. Ausg. f. d. DDR. Vertrieb in d. Bundesrepublik Deutschland u. Westberlin nicht gestattet Status nach VGG: vergriffen
- Einbandart und Originalverkaufspreis: : 9.80
BEIM TODE des Thomaskantors Karl Straube im Frühjahr 1950 schrieb Edwin Fischer: „Wenn es das Wesentliche von Johann Sebastian Bach war, daß seine innere Frömmigkeit, sein Leben und seine Musik eins waren, so hat uns
als spätes Beispiel solchen Dienens
im Geist und in der Wahrheit Karl Straube immer geleuchtet. Und nun, da •
wir ihn verloren haben, müssen wir um so treuer sein Bild, sein Wirken in uns tragen, aus Verehrung, aus Dankbarkeit, aus Hoffnung für die Zukunft." — Dieses Bild auch für die Nachwelt zu bewahren, ist Sinn und Ziel dieses Briefbandes. Nicht nur der Musiker Straube, der unvergeßliche Orgelspieler, der Dirigent des Thomanerchors,- der Erzieher einer ganzen Generation von Organisten und Kirchenmusikern ersteht noch einmal vor uns. Es ist vor allem der . Mensch Karl Straube, der aus diesen Briefen zu uns spricht, eine „universale Persönlichkeit `,wie ihn Furtwängler einmal genannt hat, mit der „Kraft der Wärme und Menschlichkeit, der Kraft der Liebe". Gewiß stehen musikalische Fragen im Vordergrund. Immer wieder muß er, der Freund von Max Reger, Wilhelm Furtwängler, Arnold Mendelssohn, Johann Nepomuk David, Rat er-
teilen, sein Urteil abgeben, praktisch( Hilfe leisten. Ebenso unterstützt er die Arbeit der jungen unbekannten Künst ler. Seinen Schülern ist er auf ihrem we, teren Lebensweg ein treuer Freund und Berater. Er teilt ihnen von seinen reichen Erfahrungen mit und gibt ihnen Anweisungen, wie man die großen Chorwerke aufführt. In der Musikgeschichte ist er zu Hause, doch interessieren ihn ihre Fragen vor allem im Hinblick auf die lebendige Wiedergabe der Werke in unsererZeit.DasProblem, wieman Bachs und Regers Orgelkompositionen in praktischen Ausgaben für den Organisten herausgeben kann, beschäftigt ihn unabläs sig bis zu seinem Ende.Dochdabei ist die Musik nicht allein bestimmend in seinem Leben. Fragen der Kunst, der Literatur nehmen einen breiten Raum in seinen Briefen ein, nicht zuletzt auch Fragen der Religion. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit kehren immer wieder in Briefen an die Hinterbliebenen seiner Freunde und Schüler. Und wie liebt er die Kinder, mit welchem Verständnis geht er auf sie ein. So ist dieses StraubeBuch eine unerschöpfliche Quelle de! Belehrung und inneren Bereicherung, ein seltenes Dokument geistigen Reichtums und wahrhaftigen Menschentums.
gebundene Ausgabe,.
Verlag: Berlin : Evangelische Verl. Anst..