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Trifonov, Jurij (Verfasser)Kaempfe, Werner (Herausgeber)

Kleine Prosa / Juri Trifonow. [Ausgew. von Werner Kämpfe u. Ralf Schröder. Mit e. Nachbemerkung von Ralf Schröder. Aus d. Russ. von Ingrid Göhringer ...]

  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang/Format: 406 Seiten ; 21 cm
  • Einbandart und Originalverkaufspreis: : M 10.60
  • Sachgebiet: Belletristik

Einem bereits äußerlich erfolgreichen jungen Moskauer Schriftsteller sind die spannenden Sujets ausgegangen. Er bemüht sich auf der Jagd nach außerordentlichen Eindrücken um eine „schöpferische Kommandierung" nach Sibirien. Doch plötzlich merkt er, daß er nicht einmal seine nächste Umgebung kennt und das tägliche Leben voller verborgener menschlicher Tragödien und Komödien ist. Sie wird er nunmehr aufspüren. Die kleine Erzählung „Die Reise" markiert Trifonows Wendung zum realen Alltag, zum Innenleben der Menschen. Diese „Reise ins Innere" führte zu einem neuen Welt-Gewinn. In den weiteren Erzählungen des Bandes deckt Trifonow in unscheinbaren Alltagsepisoden, sogar in Lappalien allgemein Bedeutsames auf: Im eintägigen Großreinemachen zweier alter Arbeiterfrauen auf der Datsche einer vornehmen Dame, in der Wiederbegegnung einer alten Revolutionärin mit ihrer vorrevolutionären Jugendfreundin, in der Geschichte eines 1941 nach Moskau zurückkehrenden Sechzehnjährigen, der sein Gepäck verliert, in der Panik eines Mannes,
der in der Nacht ohne Schlüssel vor seinem verschlossenen Zimmer steht, in der Beseitigung eines Taubennestes in einem Moskauer Wohnblock .. . Die verschiedenartigsten Menschen mit ihren persönlichen Schicksalen werden als „feinste Nerven der Geschichte" künstlerisch entdeckt. Und die Alltagsanalyse erhellt auch die »große Welt".
„Geschichte wohnt jedem Tag von heute, jedem Menschenschicksal inne. Sie lagert sich in breiten unsichtbaren — manchmal übrigens auch deutlich sichtbaren Schichten in all dem ab, was die Gegenwart formiert", verallgemeinerte Trifonow seine künstlerischen Erfahrungen. „Die Vergangenheit existiert ebenso in der Gegenwart wie die Zukunft . . . Auf jedem Menschen liegt der Abglanz der Geschichte. Die einen versengt er mit heißem und schrecklichem Licht, auf andere leuchtet er schwach, kaum merklich; aber er liegt auf allen . . ." Trifonows Erzählungen der sechziger und siebziger Jahre zeigen das Reifen des Schriftstellers zu dem Künstler, der mit seinen Novellen und Romanen weltweite Beachtung gefunden hat. Weitere Einblicke in das Gesamtschaffen des 1925 in Moskau geborenen Schriftstellers vermitteln zwei seiner besten Früherzählungen sowie autobiographische Erzählungen und Selbstzeugnisse: Trifonows Erinnerungen an Fedin, Twardowski und Lobanow sind lebendige, mit heutiger Distanz gesehene Literaturgeschichte; sie schildern Entstehung, Erstdruck und Dramatisierung seines Romans „Studenten" in den fünfziger Jahren. Die „Selbstzeugnisse" enthüllen „Geheimnisse des schöpferischen Laboratoriums" und geben zugleich wesentliche Aufschlüsse über die Entwicklung des Schriftstellers Trifonow und die der jüngsten Sowjetliteratur.
 

gebundene Ausgabe,. Verlag: Berlin : Verlag Volk und Welt.

gutes Exemplar, ordentlich

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Trifonov, Jurij; Kaempfe; Werner