- Umfang/Format: 31 Seiten : Illustrationen ; 22 cm
- Einbandart und Originalverkaufspreis: : M -.90
- Sachgebiet: Belletristik
Ginkel ist eine ursprüngliche Begabung. Ginkel ist ein Dichter, kein Literat . . . Kräftig und ungebrochen geht Ginkel auf den Stoff los, auf den es ankommt. Er schleppt keinen unnützen Ballast mit, vergreift sich nicht an Stoffen, die nicht wetterfest sind und der Zeit nicht standhalten . . . Der Dichter Ginkel ist schon für sich allein ein Beweis dafür, daß gewaltige, dichterische Begabungen im Proletariat verschüttet liegen und der Freilassung harren.
Johannes R. Becher
Emil Ginkel, geboren am 27. November 1893 in Elberfeld. Sohn einer kinderreichen Familie, Vater evangelischer Missionar; zwölfjährig verlor er den Vater; ab 1908 Arbeit als Bandwirker; Soldat im ersten Weltkrieg; anschließend kurzzeitig Polizist; fand Anschluß an die USPD; unter dem Eindruck der Ereignisse des Kapp-Putsches quittierte er den Polizeidienst; trat mit dem revolutionären Flügel der USPD 1920 zur KPD über; seit 1920 schriftstellerische Tätigkeit, zunächst überwiegend Prosa; arbeitete in zahlreichen Berufen, zeitweise arbeitslos; Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller; 1928 Mitwirkung bei der ersten Autorenlesung des Bundes; während der Zeit des Faschismus illegale Arbeit für die KPD-Presse und antifaschistische Tätigkeit; nach 1945 Redakteur für die KPD-Presse in Wuppertal; Aufenthalt in der DDR, Arbeit in den Textilfabriken Glauchau. Emil Ginkel starb am 31. März 1959 in Wuppertal.
Gedichtbände: Pause am Lufthammer (1929), Lied überm Strom (1950), Fabrik ohne Aktionäre (1950).