- Ausgabe: 1. Auflage
- Umfang/Format: 220 Seiten ; 18 cm
- Anmerkungen: Lizenz d. Verlag Volk u. Welt, Berlin
- Erscheinungsjahr: 1983
- Gesamttitel: bb ; 497
- Einbandart und Originalverkaufspreis: kartoniert : M 1.85
- Sachgebiet: Belletristik
Zaharia Stancu wurde mit dem in viele Sprachen übersetzten Roman "Barfuß" weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannt. Am Schicksal seines Helden, des Bauernjungen Darie, einer stark autobiographisch geprägten Gestalt, exemplifiziert er das Leben rumänischer Bauern, ihre bittere Armut, ihren aus der Unterdrückung geborenen aggressiven Mut, ihren Gerechtigkeitssinn, ihre moralische Integrität.
In die Welt seiner Kindheit führt der Autor auch in diesem Alterswerk, einer Ballade vom Leben und vom Tod. Der berühmte Schriftsteller aus Bukarest fährt auf ein paar Tage in das Dorf Omida, um seiner Mutter die letzte Ehre • zu erweisen. Sein Herz ist schwer. „Zeig mir das Meer, Junge", hat die Mutter ihn oft gebeten. Sie hat es nicht gesehen, hat ihr Dorf so gut wie nie verlassen. Ist sie je glücklich gewesen? fragt sich der Sohn. Eine Kerze in den Händen, liegt sie nun da, mit neuen schwarzen Schuhen angetan sie, die ihr Lebtag fast immer barfuß gegangen ist. Ihre Töchter beweinen sie und denken dennoch an den eigenen Kummer. Der Vater kann nicht fassen, was geschehen ist, aber zum erstenmal wagt er seiner Frau zu gestehen: »Wie hab ich dich geliebt, Maria".