Peter Gosse, geb. 1938 in Leipzig, studierte Hochfrequenztechnik, war als Radar- und Automatisierungsingenieur tätig, ehe er sich der Literatur verschrieb.
Der vorliegende Band, Zwischenbilanz seines poetischen Werkes, vereint Gedichte, Erzähl-texte, Theaterstücke und Essays. Einiges ist früheren Bänden entnommen; der überwiegende Teil, unveröffentlicht oder nur verstreut erschienen, liegt erstmals gesammelt vor.
Ein Interview (im Anhang) skizziert Werdegang und Standort des Autors:
„... ich geriet hinein in eine Aufbruchsituation. Während manchen, nur um wenige Jahre Älteren, das Weltbild riß nach dem sechsundfünfziger Kongreß, baute sich mir in dessen Gefolge eines auf. Ein ziemlich euphorisches ... Eine weltweit brüderliche, im Handumdrehen erlang-bare Zukunft malte sich berauschend her ..."
„Aufschwung, Enttäuschung, nun Sichten des Geschehens. Hegels Vorschlag, den ... ,Avanceriesen Zeit', der ,unmerklich und unwiderstehlich durch dick und dünn schreitet, fest im Auge zu behalten', akzeptiere ich mittlerweile sehr."
„Als erstrebenswert empfinde ich eine Literatur, die Überblick und Betroffenheit vereint ... Eine Literatur der haßfreien Ganzheit, die Wissen u n d Gewissen fördert."