- Umfang/Format: 96 Seiten; ; 19 cm
- Erscheinungsjahr: 1975
- Gesamttitel: Serie Piper ; 121
- Schlagwörter: Konjetzky, Klaus
Das POEM VOM GRÜNEN ECK ist eine lyrische Biographie. Zum ersten Mal seit langem bedient sich ein Autor der jüngeren Generation der literarischen Form der Verserzählung. Martin Walser nennt dieses lange Gedicht in seinem Nachwort einen »Gesang von Leuten«.
Einer von diesen Leuten ist der Autor selbst. Zunächst erscheint es, als meine dieses Poem nur ihn. Der Autor beschreibt seinen Weg vom »lyrischen Ich« zum »gesellschaftlichen Wir«. Da ist die Kindheit, vom Nachkrieg bestimmt, eine kleinbürgerliche Jugend — aber vor allem die Literatur, das was der Autor gelesen und geliebt hat, auch seine eigenen, früheren Gedichte. Mit ihnen und seinen Vorbildern setzt sich der Schreibende auseinander und er fragt sich: was bedeuten sie meinen Mitmenschen, den Studenten und Arbeitern im »Grünen Eck« und was können sie jetzt noch mir bedeuten — denn ich bin einer von ihnen.
Es ist ein kühnes Poem, weil es das lyrische Medium der Innenwelt entreißt und öffentlich macht, die agitatorisch epigrammatische Kurzlyrik der letzten Jahre überwindet: es ist persönlich und politisch.