- Umfang/Format: 46 Seiten ; 4
- Erscheinungsjahr: 1966
- Gesamttitel: Welt der Kunst
Der Zusammenschluß von Moskauer und Petersburger Künstlern zur „Genossenschaft der Wanderaussteller" im Jahre 1870 war in dieser Zeit ein ganz einzigartiges Ereignis. Fast ein halbes Jahrhundert lang gingen von dieser Gemeinschaft entscheidende Impulse aus, die den Einfluß der vom Staat bevormundeten Akademie auf die Entwicklung der russischen Kunst mehr und mehr reduzierten. Mit bewundernswerter Konsequenz reihten sich die Künstler in den Kampf derfortschrittlichen Bourgeoisie und Intelligenz für die demokratische Umgestaltung der gesellschaftlichen Ordnung ein. Den nationalen Interessen eng verbunden und mit dem Leben des Volkes vertraut, suchten sie die Menschen durch ihre Kunst aufzuklären und zu mobilisieren. Nicht zuletzt waren die alljährlich in den größeren Städten veranstalteten Ausstellungen wichtige Ereignisse und Anziehungspunkt auch für das einfache Volk. Neben großartigen Porträtisten und Genremalern wie Perow und Repin gehörten der Genossenschaft auch die Künstler Sawrassow und Lewitan an, die der Malerei erst eigentlich die Schönheit der russischen Landschaft erschlossen. Surikow widmete sich vorzüglich der nationalen Geschichte. Ihnen allen war hohe künstlerische Meisterschaft gemeinsam, ihre vielseitige Thematik wurzelte in der Wirklichkeit und im Denken und Fühlen des Volkes. Die jüngere Generation der Wanderer, zu ihr gehört auch Kassatkin, setzte diese Traditionen der russischen Malerei nach der Oktoberrevolution teilweise noch direkt fort und gab sie an die sowjetische Kunst weiter.
ordentliches Exemplar, Einband und Buchblock mit kleinen Lesespuren, Buchblock altersgemäß gebräunt, Gesamtzustand: gut