Heute gehört Frans Hals mit seinen Darstellungen von Fischerjungen und -mädchen, von singenden und musizierenden Kindern, von prägnanten Typen aus den Schenken der Haarlemer Vorstadt wie auch mit seinen großartigen Schützenstücken und den in ihrer Vielzahl und Qualität nahezu unübertroffenen Porträts zu den volkstümlichsten Künstlern überhaupt. In seinen Bildern, vor allem in den ohne Auftrag nach Modellen aus dem einfachen Volk entstandenen, findet man vom leisen zaghaften Lächeln bis zum lauthals sich Bahn brechenden Gelächter das menschliche Lachen in all seinen Abstufungen wiedergegeben. Diese heitere, vitale Lebenseinstellung war begleitet von einer Steigerung und Vertiefung der Aussage, von dem wachsenden Bemühen um Erfassen der menschlichen Charaktere, das jedes oberflächliche Zur-Schau-Stellen überwand. In seinen Alterswerken reduzierte Frans Hals die ehemals feine und sorgfältige Malerei auf das Wesentliche, ließ die Details zurücktreten und entwickelte jenen großzügigen und schwungvollen Pinselstrich, der die Impressionisten zu Begeisterungsstürmen hinriß.